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Großteleskop liefert seltene Direktaufnahmen eines Exoplaneten

Zeitrafferaufnahme des Exoplaneten „Beta Pictoris b“.
Copyright: ESO/Lagrange/SPHERE consortium

Heidelberg (Deutschland) – Mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) ist Astronomen eine bahnbrechende, bislang noch nie dagewesene direkte Bildserie der Bewegung eines fernen Exoplaneten gelungen.

Wie die ESO berichtet, handelt es sich bei dem Planeten um Beta Pictoris b, der den von der Erde knapp 64 Lichtjahre entfernten Stern Beta Pictoris im südlichen Sternbild Pictor (Bildhauer) umkreist.

Der junge und massereiche Exoplanet wurde 2008 mit Hilfe des NACO-Instruments am VLT entdeckt. Sein Vorbeizug vor seinem Stern wurde 2010 als erster derartiger Transit eines Exoplaneten überhaupt direkt abgebildet (…GreWi berichtete).

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Das Entdeckerteam hat nun die Bahn des Planeten von Ende 2014 bis Ende 2016 verfolgt und dabei das „Spectro-Polarimetric High-contrast Exoplanet REsearch instrument“ (SPHERE) am VLT genutzt.

„Danach stand ‚Beta Pictoris b‘ so nahe am Lichthof des Sterns, dass kein Instrument ihn mehr von seinem Mutterstern trennen konnte“, berichtet die ESO-Pressemitteilung und führt weiter aus: „Zwei Jahre nachdem er mit dem Abbild seines Muttersterns verschmolzen war, ist Beta Pictoris b nun wieder aus dem Halo seines Sterns ausgetreten. Dieses Ereignis wurde wieder von SPHERE festgehalten. Die komplette Bildserie, bei der der Stern Beta Pictoris selbst ausgeblendet wurde, hat man nun zu einem verblüffenden Zeitrafferfilm zusammengestellt.“

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Hintergrund: Direkte Abbildung von Exoplaneten
Mit dem SPHERE-Instrument haben die ESO-Astronomen „Beta Pictoris b“ durch direkte Beobachtungen abgebildet und damit auch direkt nachgewiesen. Die meisten Exoplaneten wurden – und werden immer noch – mittels indirekter Methoden entdeckt – durch Beobachtung ihres Einflusses auf die Position oder Helligkeit ihres Muttersterns. Das SPHERE-Instrument der ESO verwendet hingegen die Methode der direkten Beobachtung und liefert dabei also direkte Abbilder der Exoplaneten. Dieses äußerst schwierige Unterfangen liefert klare Signale der fremden Welten.

Beta Pictoris b umrundet seinen Stern in einer Entfernung vergleichbar mit der zwischen Sonne und Saturn, also etwa 1,3 Milliarden Kilometern, was ihn zum Exoplaneten mit der engsten Umlaufbahn macht, der jemals direkt beobachtet wurde. Die Oberfläche dieses jungen Planeten ist noch heiß, etwa 1500 °C. Das Licht, das er aussendet, ermöglichte es des Astronomen ihm mit SPHERE zu entdecken und seine Umlaufbahn zu bestimmen: „Dadurch konnten wir ihn wiederfinden, nachdem er nach seiner Passage vor dem Stern auf der anderen Seite wieder auftauchte. Während die Bilder den Eindruck erwecken, dass der Planet vor seinem Stern vorbeizieht und ihn dabei etwas abdunkelt, zieht Beta Pictoris b in Wirklichkeit nicht genau vor seinem Stern entlang. Diese Bilder stellen einen herausragenden Meilenstein dar und läuten einen neuen Abschnitt in einem der aufregendsten Zweige der Astronomie ein: der Entdeckung und direkten Erforschung von Exoplaneten.“

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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