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Herzförmige Schädel in Mexiko entdeckt

Einer der in Casa Colorada, La Ferrería entdeckten „Herz-Schädel“. Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer Bildergalerie weiterer Funde zu gelangen.Copyright: INAH
Einer der in Casa Colorada, La Ferrería entdeckten „Herz-Schädel“. Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer Bildergalerie weiterer Funde zu gelangen.
Copyright: INAH

Durango (Mexiko) – Schon seit Jahrtausenden verändern einige Menschengruppen durch physikalische Einwirkungen die Form des kleinkindlichen Schädels. Die bekannteste dieser absichtlich herbeigeführten Schädeldeformationen ist der sogenannte Langschädel. Während der genaue Sinn und Zweck unbekannt und vermutlich auch je nach Kultur unterschiedlich begründet sein dürfte, haben Archäologen und Archäologinnen in Mexiko nun Schädel gefunden, die absichtlich in Herzform gebracht wurden.

Wie das mexikanische Nationalinstitut für Anthropologie und Geschichte, Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH) aktuell berichtet, wurden die herzförmigen Schädel im architektonischen Komplex Casa Colorada in der archäologischen Zone La Ferrería im nordwestlichen Bundesstaat Durango entdeckt.

Von insgesamt 16 individuellen Skelettfunden vor Ort – acht im Alter von 30 bis 40 Jahren, der Rest Kinder von einem dies sieben Jahren bei Todeszeitpunkt – zeigen zwei Individuen Schädelformen auf, die aus bestimmten Blickwinkeln herzförmig erscheinen. Unklar dürfte hingegen aber noch sein, ob die Herzform beabsichtigt oder das Ergebnis der falschen Anwendung der Mittel zur Herbeiführung eines klassischen Langschädels war. Da vor Ort aber gleich zwei ähnliche Herz-Schädel gefunden wurden und weitere Schädel für eine Formbestimmung zu stark beschädigt sind, erscheint es aber wahrscheinlicher, dass es sich bei der Herzform um eine gewünschte, bislang unbekannte Variante der Schädeldeformation handelt.

Hintergrund
Als künstlich herbeigeführte Schädeldeformation (Schädeldeformierung, Schädelverformung) bezeichnet man sowohl die reversible als auch die irreversible Verformung des Schädels. Entsprechende Eingriffe mussten, um keinen allzu großen gesundheitlichen Schaden hervorzurufen, in der frühen Kindheit, meist durch Bandagieren, herbeigeführt werden. Obwohl die Praxis weltweit verbreitet war (und teilweise, wenn auch in milderen Formen, heute noch ist) war sie während der Völkerwanderungszeit auch zwischen Mitteleuropa und Zentralasien verbreitet. Sie wurde von den Hunnen westwärts getragen und dort von germanischen Völkern übernommen.

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La Ferrería wurde zwischen 600-1350 n.u.Z. bewohnt. Von dieser Kultur sind heute noch archäologische Überreste, darunter charakteristische Rundbauten, pyramidale Strukturen und ein Ballspiel-Stadion vorhanden.

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Recherchequelle: INAH

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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