Instrument zur Suche außerirdischen Lebens besteht Test auf der Erde
Der Sensor zur Suche nach außer-irdischem Leben in der Arktis.
Copyright: Jaqueline Goordial
Maine (USA) – Ein Instrument, mit dem Wissenschaftler zukünftig direkt nach Leben auf dem Mars oder den Ozeanmonden im äußeren Sonnensystem suchen wollen, hat einen Schlüsseltest in der kanadischen Arktis bestanden und dortiges mikrobisches Leben als solches erfolgreich identifiziert.
Wie das Team um Jacqueline Goordial vom Bigelow Laboratory for Ocean Sciences aktuell im Fachjournal „Frontiers in Microbiology“ (DOI: 10.3389/fmicb.2017.02594) berichtet, wurde das aus einem Miniatur-DNA-Sequenzierer und einer Vorrichtung zum Nachweis und zur Kultivierung von Mikroben bestehende Instrument auf der kanadischen Axel Heiberg Insel getestet.
„Die Suche nach Leben ist schon lange ein Hauptziel interplanetarer Forschung, doch seit den Viking-Missionen in den 1970er Jahren, gab es kein Instrument, das auch speziell zum direkten Nachweis von Leben ausgelegt war“, so Goordial in einem Statement. „Wir wollen ein Konzept vorstellen, dass mikrobisches Leben direkt nachweisen kann und zudem klein, leicht und energieeffizient genug ist, um Teil zukünftiger Missionen sein zu können.“
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In den arktischen Tests gelang es den Forschern mit Hilfe des Instruments zahlreiche Mikrobenkulturen nachzuweisen, deren DNA zu sequenzieren und damit einen direkten Nachweis für aktives Leben zu erbringen. Damit unterscheidet sich dieser Ansatz auch von den nächsten Mars-Missionen von NASA und ESA, die für die 2020er Jahre geplant, deren Instrumente aber noch immer nur für den Nachweis einstigen, jedoch nicht aktiven Lebens ausgerichtet sind.
Wann das nun getestete Instrument einsatzbereit sein wird, können die Forscher derzeit noch nicht sagen, da dieses noch widerstandsfähiger für dein Einsatz in extremen Umgebungen gemacht werden müsse. Bis dahin soll das Instrument u.a. auch zur Identifizierung irdischen Lebens in extremen Umgebungen genutzt werden.
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