Kamen auch die Erbauer von Stonehenge aus Wales?
Blick auf den Steinkreis von Stonehenge.
Copyright: Andreas Müller für grenzwissenschaft-aktuell.de
Oxford (Großbritannien) – Eine Analyse einiger der ältesten in dem Steinkreis von Stonehenge gefundenen menschlichen Knochen, verortet deren Herkunft wie jene der ursprünglich zum Bau des Steinkreises verwendeten Blausteine in West-Wales. Doch warum kamen die Menschen damals so weit ins heutige Wessex?
Wie Archäologen um Prof. Rick Schulting von der University of Oxford aktuell im Fachjournal „Scientific Reports“ (DOI: 10.1038/s41598-018-28969-8) berichten, sind die Knochen rund 5.000 Jahre alt und datieren somit in die erste Bauphase des ikonischen Monuments, das vor allem für seine mächtigen Steintore, die sog. Trilithen, bekannt ist. Die sterblichen Überreste konnten Wissenschaftler schon zuvor 25 Personen zuordnen, die einst innerhalb der Anlage in Gruben beigesetzt worden waren.
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Während die meisten so Begrabenen, den Großteil ihres Lebens wie erwartet aus der umgebenden Region Wessex verbracht hatten, stammen 10 der 25 Menschen aus dem westlichen Wales und damit mindestens 200 Kilometer von Stonehenge entfernt. Für die Zeit, in der sie lebten – also vor rund 5.000 Jahren – war dieser Umstand eher ungewöhnlich.
Die Menschen kamen sogar aus jener Region rund um die Preseli-Berge der bekannten Quelle der sogenannten Blausteine (…GreWi berichtete), jenen kleineren Steinen, die den ältesten, inneren Steinkreis des Monuments bilden.
Ausgrabungen am Steinbruch von Craig Rhos-y-felin in Wales.
Copyright/Quelle: Adam Stanford, Aerial-Cam Ltd / UCL
Diese Zuordnung anhand der Isotopenanalyse legt nahe, dass Menschen, die nicht direkt rund um Stonehenge beheimatet waren, die Steine zum Bau des ersten Steinkreises lieferten und mit den Steinen in die Salisbury Plains kamen – und hier auch begraben wurden.
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„Was damals zwei voneinander so fern lebende Menschengruppen dazu brachte, die Steine eine so weite Strecke zu transportieren und auf diese Weise eine über Jahrhunderte währende Zusammenarbeit zu begründen, ist uns weiterhin rätselhaft“, gesteht Schulting.
Außer den Steinen gibt es keine weiteren Hinweise dafür, dass die beiden Gegenden miteinander verbunden waren, etwa Handel trieben. „Vielleicht diente das Monument selbst dazu, diese beiden Gemeinschaften zusammen zu bringen. Während das derzeit noch reine Spekulation ist, könnte es aber tatsächlich auf eine persönliche oder familiäre Verbindung hinweisen, die zwischen diesen beiden Gruppen existierte.
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