Die aktuell veröffentlichte, bislang einzige bekannte Aufnahme des am 11. Februar 2023 über dem kanadischen Yukon-Territory abgeschossenen „Object #23“. Vermutlich handelt es sich um eine Fotokopie eines Druckerausdrucks einer E-Mail.
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Ottawa (Kanada) – Im Februar 2023 sorgten die USA zunächst durch den Abschuss eines großen mutmaßlichen chinesischen Spionageballons“ und kurz darauf durch die Abschüsse dreier, bis heute nicht eindeutig identifizierter Flugobjekte (UFOs/UAP) über Nordamerika für Aufsehen. Während der „China-Ballon“ hochauflösend fotografiert und die Aufnahmen unmittelbar veröffentlicht wurden, sind Aufnahmen der drei anderen Objekte bislang unter Verschluss. Nun hat das kanadische Verteidigungsministerium erstmals eine Aufnahme des über dem Yukon abgeschossenen Objekts veröffentlicht.
Wie der kanadische Nachrichtensender CTVNews.ca berichtet, wurde er von einem namentlich nicht genannten kanadischen UFO-Forscher auf die Veröffentlichung eines Dokuments des kanadischen Department of Defense aufmerksam gemacht, in dem es um die UAP-Abschüsse vom 10. bis 12. Februar 2023 durch das nordamerikanische Luftverteidigungsbündnis NORAD geht.
Rückblick
– Neben dem Abschuss eines großen chinesischen, mutmaßlichen Spionageballons am 4. Februar 2023 schoss die US Air Force am darauffolgenden Wochenende drei weitere, bis heute nicht geborgene und damit auch nicht weiter identifizierte Flugobjekte über Nordamerika ab.
– Während die US-Regierung zahlreiche Aufnahmen vom Abschuss des “China-Ballons” schon kurz nach dem Vorfall veröffentlichte, wurden bislang keine Aufnahmen der drei anderen Abschüsse freigegeben. Tatsächlich bestätigte die US Air Force zuletzt im vergangenen März, dass derartige Aufnahmen zwar existieren, dass diese aber weiterhin geheim bleiben (…GreWi berichtete).
– Im Gegensatz zu der verbreiteten Annahme, dass es sich auch bei den drei nach dem „China-Ballon“ abgeschossenen Objekten um Ballons gehandelt habe, wurden diese drei Objekte bis heute nicht geborgen und damit auch nicht exakt identifiziert. Die US-Regierung selbst erklärte immer wieder, dass es sich bei diesen drei Objekten eben nicht um Varianten des chinesischen Spionageballons gehandelt habe. Nicht zuletzt hätten die drei abgeschossenen Objekte keine erkennbare Nutzlast oder Antennentechnologie mit sich geführt (…GreWi berichtete).
Piloten-Sefie kurz vor dem Abschuss des „China-Ballons“ am 4. Februar 2023. (Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen).
Copyright/Quelle: Su Dept. of Defense– Offiziell wurde lediglich „vermutet“, dass es sich bei den drei nach dem China-Ballon abgeschossenen Objekten ebenfalls um nun jedoch zivile Forschungsballons gehandelt habe. Laut dem US-OpenSourceMonitor für Verteidigungsfragen “OSINTdefender“ wurde das über Kanada abgeschossene Objekt von Regierungsquellen als „zylindrisch und silbrig-gräulich“ beschrieben. Zudem soll es den Eindruck erweckt haben, als schwebe es und „bewege sich in ungewöhnlicher Weise“ fort. Zudem berichteten die beteiligten Piloten (allerdings teilweise sich widersprechend) davon, dass das jeweilige Objekt die Bordsensorik beeinflusst habe (…GreWi berichtete). Laut Informationen der US-Regierung waren die drei Objekte etwa Pkw-groß und damit deutlich kleiner als der rund 60 Meter durchmessende “China-Ballon”. In einer Pressekonferenz erklärte US-Präsident Joe Biden zudem am 16. Februar 2023, dass keines der drei Objekte eine Gefahr dargestellt habe und es sich “vermutlich” um private Forschungsballone gehandelt habe (…GreWi berichtete). Warum diese dann mit maximalem Aufwand und Kosten abgeschossen wurden, erklärte Biden hingegen nicht…
Unter Berufung auf das kanadische Informationsfreiheitsgesetz hat CTVNews die Akte nun ebenfalls erhalten und veröffentlicht. Darin findet sich auch erstmals eine Aufnahme, die das als „Object #23“ bezeichnete Objekt, das vermutlich unmittelbar darauf über dem Yukon abgeschossen wurde, zeigt.
Leider ist die Aufnahme bzw. deren Reproduktion in der nun freigegebenen Akte eher schlecht, scheint es sich doch um eine Fotokopie eines E-Mailausdrucks zu handeln.
Detailansicht.
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Wie der Sender weiterhin berichtet und aus der Akte zitiert, sei das Foto schon unmittelbar nach dem Abschuss zunächst zwar offiziell deklassifiziert und für eine Veröffentlichung durch das Verteidigungsministerium vorgesehen gewesen. Kurze Zeit später habe sich der zuständige Minister jedoch gegen die Veröffentlichung des Fotos entschieden, da dieses „mehr Fragen und Verwirrung erzeugen könnte.“ Seither hieß es offiziell, die Aufnahme könne aufgrund der Beteiligung der USA an den Abschüssen nicht ohne Weiteres freigegeben werden.
– Das vollständige Dokument finden Sie HIER
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Bereits im November 2023 hatte CTVNews ein internes Memo an den kanadischen Premierminister Justin Trudeau zu den Abschüssen über Nordamerika im Februar zuvor veröffentlicht. Aus diesen ging zu dem über dem Yukon abgeschossenen, später aber nie geborgenen Objekt hervor, dass es sich bereits um das 23. unidentififierte Flugobjekt gehandelt habe, das seit dem damaligen Jahresbeginn (2023) von NORAD über Nordamerika geortet worden war, nachdem man die Radar-Algorithmen auch auf tiefer, höher, langsamere und schneller fliegende Objekte angepasst hatte (…GreWi berichtete https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/die-erkenntnisse-aus-der-dritten-ufo-anhoerung-vor-dem-us-senat20230420/). Daher auch die Bezeichnung als „Object #23“
Konkret heißt es in diesem Memo:
„NORAD nummeriert Objekte auf fortlaufender Basis pro Jahr, um jedes erkannte Objekt zu verfolgen, das nicht unmittelbar identifiziert wird. Nach genauerer Prüfung stellt sich jedoch heraus, dass die meisten dieser Objekte harmlos sind und die Kriterien für eine intensivere Meldung oder Einsätze nicht erfüllen. […] Die Funktion, Antriebsmethode oder Zugehörigkeit zu einem Nationalstaat des Objekts #23 bleibt unbestätigt.“ Und weiter: „„Es ist unbekannt, ob es eine bewaffnete Bedrohung darstellt oder über Fähigkeiten zur Geheimdienstinformationssammlung verfügt. […] Das Gebiet, in dem der Einschlag stattfand, ist eine bekannte (Karibu-)Wanderroute, was die Möglichkeit zukünftiger zufälliger Entdeckungen durch indigene Jäger eröffnet.“(…GreWi berichtete)
Die wenigen unzensierten Zeilen des aktuell veröffentlichten Dokuments bestätigen einmal mehr, die bereits zuvor bekannten Informationen über das Objekt selbst, das als „Auto-großes zylindrisches, silbriges Objekt mit eine antennenartigen Nutzlast“ beschrieben wurde. Ebenso wie die drei anderen am 10.-12. Februar 2023 abgeschossenen Objekte, so wurde auch „Object#23“ offiziell nie geborgen.
Da aus dem Dokument die Existenz weiterer Aufnahmen zudem von besserer Qualität hervorgeht, wie sie ebenfalls ursprünglich zur Veröffentlichung vorgesehen waren, hat der Sender unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz beim kanadischen Verteidigungsministerium um eben diese Aufnahmen gebeten – bislang jedoch noch keine Antwort erhalten.
Allerdings darf schon jetzt bezweifelt werden, dass diese Aufnahmen veröffentlicht werden _ hatte die für die Abschüsse letztendlich verantwortliche U.S. Air Force doch schon im März 2023 zwar die Existenz von Aufnahmen der Abschüsse bestätigt, zugleich aber auch erklärt, dass diese Aufnahmen weiterhin klassifiziert bleiben werden. So erklärte das Department of the Air Force in einem Antwortschrieben auf den Informationsfreiheitaktivisten John Greenewald Jr. von TheBlackVaul.com:
„Der 1 Fighter Wing (1 FW) hat eine gründliche Suche nach entsprechenden Aufzeichnungen zu Ihrer Anfrage durchgeführt. Ihre Anfrage wurde unter BIT bearbeitet und mit der hauptverantwortlichen Stelle abgestimmt. Bitte beachten Sie, dass in Übereinstimmung mit Ihrer Anfrage gemäß Ausnahmeregelung 1 und AFMAN 33-302 unter Bezugnahme auf Executive Order (EO) 13526, die für die fortgesetzte Klassifizierung von Informationen gilt, die angeforderten Informationen zurückgehalten und nicht freigegeben werden können.“ (…GreWi berichtete)
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Recherchequellen: CTVNews.ca, TheBlackVault.com, eigene Recherchen grenzwissenschaft-aktuell.de
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