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Korolev-Krater: ESA-Sonde fotografiert Eis-See auf dem Mars

Bildmosaik aus Aufnahmen der High Resolution Stereo Camera (HRSC) an Bord der ESA-Raumsonde Mars Express zeigt den gut erhaltenen Einschlagskrater Korolev auf dem Mars.
Copyright: ESA/DLR/FU Berlin – CC BY-SA 3.0 IGO

Berlin (Deutschland) – Aufnahmen der KRSC-Kamera an Bord der europäischen Sonde „MarsExpress“ zeigen den Einschlagskrater Korolev, dessen Grund permanent mit Wassereis gefüllt ist.

Der Korrlev-Krater hat einen Durchmesser von 82 Kilometern und wurde nach dem Chefkonstrukteur und Vater der russischen Raumfahrttechnik Sergej Pawlowich Koroljow (englische Schreibweise: Korolev) benannt. Der gut erhaltene, schüsselförmige Einschlagskrater befindet sich im nördlichen Marstiefland, das die Nordpoleiskappe umgibt.

„Der zwei Kilometer unterhalb des Kraterrandes gelegene Kraterboden ist ganzjährig mit einer 1800 Meter mächtigen Ablagerung aus Wassereis bedeckt“, erläutert das die Kamera HRSC auf MarsExpress betreibende Deutscher Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und führt dazu weiter aus: „Die gewölbte Eiskuppe bildet einen etwa 2200 Kubikkilometer umfassenden Gletscher aus nicht-polarem Eis auf dem Mars.“  Er befindet sich im nördlichen Tiefland des Mars, unweit des großen Dünenfeldes Olympia Undae, das einen Teil der Nordpoleiskappe umgibt.

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„Der zwei Kilometer unterhalb des Kraterrandes gelegene Kraterboden ist ganzjährig mit einer 1,8 Kilometer mächtigen Ablagerung aus Wassereis bedeckt. Diese gewölbte Eiskuppe bildet einen etwa 2200 Kubikkilometer umfassenden Gletscher aus nicht-polarem Eis auf dem Mars. Das ist in etwa ein Zehntel des Volumes der Ostsee.“

Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass dieser Eismenge einige Anteile Staub beigemischt sind. Kleinere Mengen Wassereis sind in Form von dünnen Frostlagen auf und um den Kraterrand verteilt.

Zwar gibt es heute heute auf der Marsoberfläche kein flüssiges Wasser mehr, dennoch gibt es Wassereis in durchaus beachtlichen Vorkommen. So bestehen etwa die beiden Polkappen des Planeten aus einer Mischung aus Kohlendioxid- und Wassereis, deren Anteil zueinander mit den Jahreszeiten stark schwankt. „So bildet sich beispielsweise im Winter eine bis zu zwei Meter mächtige Schicht aus Kohlendioxideis (Trockeneis) auf der bis zu zwei Kilometer mächtigen permanenten Eiskappe am Nordpol, die dann im Sommer wieder sublimiert (direkter Übergang vom festen in den gasförmigen Zustand). Die wechselnden Ausdehnungen der Polkappen können mit Teleskopen und Satellitenbildern sehr gut beobachtet werden. Auch im Marsuntergrund wurde eine beträchtliche Menge an Bodeneis mit Radarmessungen nachgewiesen. Die entsprechende Bodenschicht könnte bis zu 50 Prozent von gefrorenem Wasser durchsetzt sein. Genaue Zahlen gibt es dazu aber noch nicht.“

Farbkodierte topographische Bildkarte des Kraters Korolev: Das topographische Profil der Region umfasst etwa 3500 Höhenmeter. Der Rand des 82 Kilometer großen Kraters Korolev überragt die Umgebung um etwa 2000 Meter. Die Oberseite des Gletschers im Innern des Kraters befindet sich einige hundert Meter unterhalb des Kraterrandes. Durch Sublimation liegt die 1800 Meter dicke Linse in der schüsselförmigen, etwas mehr als zwei Kilometer tiefen Kraterwölbung. Quelle: ESA/DLR/FU Berlin – CC BY-SA 3.0 IGO

Im Korelev-Krater ist das Wassereis deshalb dauerhaft stabil, weil die Vertiefung eine natürliche Kältefalle bildet, erläutert das DLR: „Die über dem Eis liegende Luft kühlt ab und ist dadurch schwerer als die wärmere Außenluft. Da Luft ein schlechter Wärmeleiter ist, schirmt sie das Eis von der Umgebung ab. Wenn sie unbeweglich über dem Eis liegt, findet nur eine geringe Erwärmung des Eises durch Wärmeaustausch statt, und die kalte Luft schützt die Eisablagerung vor der Erwärmung und dem Verdampfen.“

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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