Künstlerische Darstellung des interstellaren Kometen „2I/Borisov“ (Illu.).
Copyright: NASA/ESA/STScI
Poznan (Polen) – Während Wissenschaftler immer noch darüber rätseln, um was genau es sich bei dem ersten interstellaren Besucher im Sonnensystem, dem Objekt „1I/‘Oumumamua“, gehandelt hatte und woher genau es kam, glauben polnische Astronomen nun, die Herkunft des zweiten interstellaren Objekts, das derzeit unser Sonnensystem durchquert und als Komet „2I/Borisov“ identifiziert wurde, ermittelt zu haben.
Wie das Team um Piotr A. Dybczynski von der Adam-Mickiewicz-Universität vorab via ArXiv.org berichtet, haben sie anhand der bislang vorliegenden Daten zu dem Objekt dessen Flugbahn rekonstruiert und glauben, seine Herkunft im 13,15 Lichtjahre von der Sonne entfernten Doppelsternsystem „Kruger 60“ verorten zu können.
„Vor rund einer Million Jahren passierte das Objekt das Zentrum von „Kruger 60“ in einem Abstand von 5,7 Lichtjahren mit einer Geschwindigkeit von nur 3,43 Kilometern pro Sekunde“, berichten Dybczynski und Kollegen. Zum Vergleich: Unsere Erde umkreist die Sonne nahezu 337.000 mal näher.
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Weitere Berechnungen zeigen, dass trotz dieser großen Distanz diese Geschwindigkeit zu gering war, als dass damals der Komet auch das Kruger-60-System lediglich passiert haben könnte. Aus diesem Grund sehen die Astronomen in dem Binärsystem aus zwei Roten Zwergsterne denn auch den wahrscheinlichen Ursprung von 2I/Borisov und vermuten, dass der Komet durch Schwerkraftwechselwirkungen innerhalb des Kruger-60-Systems aus diesem herauskatapultiert wurde.
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Quelle: ArXiv.org
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