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LIDAR offenbart Tal der verschollenen Städte im Regenwald Ecuadors

LIDAR-Scan der heute vom Regenwald überwachsenen Reste einer Hauptstraße durch das Upana-Tal in Ecuador.Copyright/Quelle: Antoine Dorison, Stéphen Rostain, Science, 2024
LIDAR-Scan der heute vom Regenwald überwachsenen Reste einer Hauptstraße durch das Upana-Tal in Ecuador.
Copyright/Quelle: Antoine Dorison, Stéphen Rostain, Science, 2024

Paris (Frankreich) – Bereits vor mehr als 20 Jahren entdeckte der Archäologe Stéphen Rostain Spuren von Wegen und künstlichen Hügeln im Upano-Tal, doch der dichte ecuadorianischen Regenwald versperrte den Forschern damals noch buchstäblich die Sicht auf das große Ganze. Mit Hilfe neuster Lastertechnik (LIDAR) konnten das Team um Rostain nun zeigen, dass es sich bei den Funden um ein komplexes Netzwerk auf Straßen, Siedlungen und Städten handelt.

Wie Rostain, Kolleginnen und Kollegen aktuell im Fachjournal “Science” (DOI: 10.1126/science.adi6317) berichten, haben sie den Urwald rund um die Fundstätte Kunguints im Upano-Tal mit LIDAR-Technologie abgescannt. Mit dieser ist es mit Hilfe von Lasern später möglich, den Pflanzen- und Waldbewuchs visuell zu entfernen, um so darunterliegende geologische, aber auch architektonische und bauliche Strukturen zu erkennen.

Wie die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen berichten, zeigen die LIDAR-Scans nun, dass im Upano-Tal verschiedene Städte und Siedlungen durch Wege miteinander verbunden waren, innerhalb derer vor rund 2.000 Jahren vermutlich weit über 10.000 Menschen lebten.

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„Das ist buchstäblich ein Tal der Städte“, erläutert Stéphen Rostain vom Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) und zeigt sich selbst von der eigenen Entdeckung tief beeindruckt.

Die Upano bewohnten dieses Tal zwischen 500 v. Chr. und 300 bis 600 n. Chr. Während einer Periode also, die in etwa jener des Römischen Reichs in Europa entsprach. Im Tal entdeckten die Forschenden mehr als 6000 künstliche Erdhügel und Erdwerke, die einst von landwirtschaftlich genutzten Feldern und Bewässerungskanälen umgeben waren. Die Straßen waren teilweise bis zu 10 Metern breit und 10 bis 20 Kilometer lang. Im Upano-Tal, so schätzen die Archäologen, haben wahrscheinlich 10.000 bis 30.000 Menschen gelebt. „Das entspricht in etwa der vermutlichen Einwohnerzahl von London, der damals größten Stadt auf den britischen Inseln in römischer Zeit.“

Die mit LIDAR freigelegten Strukturen sprechen für eine extrem komplex entwickelte Gesellschaft – ungewöhnlich für die damalige Zeit in dieser Region. Während die Inka und Maya ihre Straßen und Bauten aus Stein errichteten, stand dieses Material den Upano nur sehr begrenzt zur Verfügung, weshalb sie ihre Bauwerke und Straßen aus Lehm bauten.

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Recherchequelle: Science

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

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