Das bis heute sehr gut erhaltene einstige Flussdelta im Marskrater Jezero.
Copyright: NASA/JPL-Caltech/MSSS/JHU-APL
Edinburgh (Großbritannien) – In eisenreichem Gestein in der Nähe von einstigen Meeren und Seen auf dem Mars könnten sich bis heute und gerade unter den Bedingungen des Mars Fossilien einstigen Lebens erhalten haben. Zu dieser Einschätzung kommt ein internationales Wissenschaftlerteam und will damit zukünftige Mars-Missionen zu vielversprechenden Zielen führen.
Wie das Team um Dr. Sean McMahon von der School of Physics and Astronomy an der University of Edinburgh aktuell im „Journal of Geophysical Research“ (DOI: 10.1029/2017JE005478) berichtet, haben sie irdisches Fossiliengestein untersucht und auf die Ergebnisse von Laborexperimenten, in denen die Bedingungen auf dem frühen Mars simuliert wurden, übertragen. Demnach könnten sich gerade in jenem Gestein, dass sich auch auf dem Mars am Grund von Fluss- und Seenbetten gebildet hat, am besten Fossilien einstiger Mikroorganismen erhalten haben.
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Sowohl das Eisen als auch die darin beinhaltete Kieselerde tragen demnach besonders zur Fossilienbildung bei. Entstanden sind die Gesteine vor rund vier Milliarden Jahren, also zu einer Zeit, in der die Oberfläche des Mars noch warm, feucht und wasserreich war – und deshalb auch Leben beherbergt haben könnte.
Selbst im Vergleich mit dem gleichen Gestein auf der Erde, habe das Marsgestein für Fossiliensucher den Vorteil, dass es keiner Plattentektonik ausgesetzt war und ist, durch deren Bewegung die Fossilien im Innern von Gestein leicht zerstört werden können.
Die neuen Ergebnisse sollen zukünftigen Marsmissionen den weg zu den aussichtsreichsten Orten zur Suche nach Fossilien weisen. Schon Mitte der 2020er Jahre planen sowohl NASA as auch ESA Missionen zur Entnahme und zum Rücktransport von Marsproben zur Erde (…GreWi berichtete).
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