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Meteorit stammt von einem verlorenen Planeten unseres Sonnensystems

Künstlerische Darstellung eines Planetensystems (Illu.).
Copyright: NASA/JPL-Caltech

Lausanne (Schweiz) – Ein internationales Forscherteam hat Fragmente eines Meteoriten untersucht, der 2008 in der Nubischen Wüste im Sudan niedergegangen war und kommen zu dem Schluss, dass es sich dabei um Fragmente eines heute nicht mehr bekannten Protoplaneten handelt, der einst Teil unseres Sonnensystems war.

Wie das Team um Philippe Gillet von der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne aktuell im Fachjournal „Nature Communication“ (DOI: 10.1038/s41467-018-03808-6) berichtet, haben sie gezielt ungewöhnlich große Diamantkristallkörner aus dem Innern der Meteoritenfragmente untersucht und festgestellt, dass es großer Druckverhältnisse bedarf, um diese entstehen zu lassen.

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Derart große Diamantkristalle können, so berichten die Autoren der Studie weiter, nicht das Ergebnis eines Einschlags, sondern müssen im Innern eines Planeten entstanden sein. Tatsächlich errechneten die Wissenschaftler, dass es zur Entstehung der Diamanten, die durch die sogenannte „Graphitisierung“ von Graphitbändern zerteilt worden sind, einen Druck von 200.000 bar benötigt, wie sie nur im Innern eines Planeten von mindestens der Größe des Merkur bis Mars vorkommen. Ihre Zusammensetzung spricht derweil gegen einen Ursprung der uns bekannten Planeten.

Tatsächlich ist aber die Idee ehemals deutlich mehr Planeten im frühen Sonnensystem nicht neu. Einer dieser einst jungen, heute aber nicht mehr vorhandenen Planeten, der etwa marsgroße Theia, soll damals mit der ebenfalls noch jungen Erde kollidiert sein (s. Illu. l.) und dabei das Erde-Mond-System gebildet haben.

Die untersuchten Fragmente des Almahata-Sitta-Meteoriten, so sind sich die Wissenschaftler einig, sind „direkte Überbleibsel eines dieser frühen Planeten, die unserem Sonnensystem heuet fehlen, weil sie entweder zerstört oder Teil von größeren Planeten geworden sind.“

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

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