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Mit dem eDNA-Test auf der Suche nach dem Tasmanischen Tiger

Tasmanische Tiger, fotografiert 1910 im Beaumaris Zoo in Hobart. Copyright: Gemeinfrei
Tasmanische Tiger, fotografiert 1910 im Beaumaris Zoo in Hobart.
Copyright: Gemeinfrei

Parkville (Australien) – Eigentlich gelten die auch als Tasmanische Tiger oder Beutelwölfe bezeichneten Thylacine seit den 1930er-, spätestens aber seit den 1980er-Jahren als ausgestorben. Immer wieder kommt es aber zu Sichtungen, Foto- und Filmaufnahmen, die nahelegen, dass Exemplare und Populationen bis heute unerkannt überlebt haben könnten. Eine australische Gen-Analysefirma hat nun einen eDNA-Schnelltest entwickelt, mit dem die Frage nach heute noch lebenden Beutelwölfen endgültig beantwortet werden soll.

Bei sogenannter eDNA, also Environmental- bzw. Umwelt-DNA handelt es sich um kleinste genetische Spuren, die Lebewesen überall dort hinterlassen, wo sie Hautschuppen, Haare, Schweiß, Blut, Gewebe, Urin und Kot hinterlassen, wenn sie sich in einer Umgebung bewegen und darin Leben.

Hintergrund
Einst war der auf seine einzigartige Weise gestreifte Tasmanische Tiger auf dem ganzen australischen Kontinent verbreitet, wurde aber in Konkurrenz zu den verwilderten Haushunden (Dingos) mehr und mehr zurückgedrängt und war schon vor rund 200 Jahren auf dem gesamten australischen Festland nahezu ausgerottet.

Lediglich auf dem Inselstaat Tasmanien hatte eine große Population der Tiere diese Verdrängung überdauert, wurde hier dann aber in der britischen Kolonialzeit durch Jäger und Schafzüchter und ein staatliches Kopfgeld ebenfalls ausgerottet. Lediglich in verschiedenen Zoos überlebten die Tiere bis 1936, als das letzte lebende Exemplar auch dort verstarb. Seither gab und gibt es aber immer wieder Augenzeugen, die lebende Exemplare gesichtet und teilweise auf fotografiert und gefilmt haben wollen.

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Nicht zuletzt aus diesem Grund gilt der Tasmanische Tiger als eines der bekanntesten Wappentiere der sogenannten Kryptozoologie. Hierbei handelt es sich um einen Forschungs- und Wissenschaftszweig, der um die Erforschung von Tieren bemüht ist, die entweder eigentlich bereits als ausgestorben gelten oder die bislang zwar noch nicht wissenschaftlich, dafür aber in Sagen, Legenden und von Augenzeugen beschrieben wurden.

Die australische Firma „EnviroDNA“ hat sich auf den Nachweis eben dieser Umwelt-DNA spezialisiert und arbeitet mit Naturschützern und Behörden zusammen. „Zu den ungewöhnlichsten Exemplaren auf der Liste ursprünglicher oder invasiver Arten, zu deren Suche wir bislang hinzugezogen wurden, gehört nun auch der Tasmanische Tiger bzw. Thylacin, der offiziell spätestens seit 1982 von der International Union for Conservation of Natur (IUCN) als ausgestorben deklariert wird“, erklärt das Unternehmen in einem Statement. Auftraggeber von EnviroDNA ist der Kryptozoologe Michael Moss, der seit vielen Jahren zu beweisen versucht, dass Tasmanische Tiger bis heute überlebt haben.

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Bei der Entwicklung der auf den Tasmanischen Tiger ausgerichteten eDNA-Tests konnten die EnviroDNA-Wissenschaftler auf das bereits 2018 von Genetikern der University of Melboure vollständig beschriebene Genom der Thylacine zurückgreifen. Als erfolgreich getestete Positiv-Kontrollprobe für den entwickelten Test diente den Genetikern schlussendlich dann eine Haarprobe eines ausgestopften Museumsexemplars.

“Der erfolgreiche Test bedeutet, dass wir grundsätzlich Spuren von Thylacin-DNA als solche in der Wildnis erkennen könnten”, zeigen sich die Genetiker und Moss schon jetzt zuversichtlich und wollen den eDNA-Test und seine Empfindlichkeit schon bald auch in der freien Wildbahn testen.




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Quelle: EnviroDNA

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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(Kornkreisforscher)

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