Nach massiven Schäden soll Radioteleskop von Arecibo stillgelegt werden
Arecibo (USA) – Nachdem binnen weniger Wochen zwei Haupthalterungskabel gerissen und schwere Schäden an der Teleskopschüssel des einst weltgrößten Radioteleskops in Arecibo auf Puerto Rico beschädigt hatten, hat die das Observatorium leitende National Science Foundation (NSF) der USA bekannt gegeben, das Teleskop aus Sicherheitsgründen endgültig stillzulegen.
Wie die NSF in einer aktuellen Stellungnahme erläutert, hätten unterschiedliche und unabhängige Schadenseinschätzungen durch Statiker und Ingenieure ergeben, dass die Schäden am Teleskop nicht mehr ohne weitere Risiken für Bauarbeiter und Angestellte durchgeführt werden könnten. Somit werde nun damit begonnen, das 305 Meter durchmessender Radioteleskop nach 57 Betriebsjahren stillzulegen.
Neben den aufgezeigten Risiken eines vollständigen Einsturzes aufgrund der Instabilität der verbleibenden Trägerkabel sind die Experten zu dem Schluss gekommen, dass auch jegliche Reparaturarbeiten nur unter lebensbedrohlichen Risiken für die Arbeiter durchgeführt werden könnten. „Da die NSF die Sicherheit der Arbeiter und Mitarbeiter des Observatoriums priorisiert, blieb uns leider nur die einzige Möglichkeit offen“, erklärte der NSF-Direktor Sethuraman Panchanathan.
Das Arecibo-Observatorium ist eines der leistungsstärksten Radioteleskope der Welt und wird von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt für Forschungsarbeiten im Bereich der Atmosphärenwissenschaften, Planetenwissenschaften, Radioastronomie und Radarastronomie genutzt. Die Anlage hat seit ihrem Bau vor 50 Jahren viele Hurrikane, tropische Stürme und Erdbeben erlebt.
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Berühmt wurde Arecibo vor allem durch eine Art binäre Visitenkarte der Menschheit (s. Abb. l.) die Astronomen um den Astrophysiker Frank Drake am 16. November 1974 von hier aus in Richtung des rund 25.000 Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen “M13” sendeten, durch den Kinofilm “Contact” mit Joodie Foster sowie als Final-Location im James-Bond-Film “Golden Eye”.
– Das vollständige Statement des NSF zur aktuellen Entscheidung zur Stilllegung des Observatoriums finden Sie HIER
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Quelle: NSF
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