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NASA-Mission Lucy: Asteroid Dinkinesh besitzt doppelten Mini-Mond

Künstlerische Darstellung der NASA-Asteroidenmission „Lucy“ (Illu.).Copyright: NASA
Künstlerische Darstellung der NASA-Asteroidenmission „Lucy“ (Illu.).
Copyright: NASA

Greenbelt (USA) – Beim Vorbeiflug der NASA-Raumsonde „Lucy“ entdeckten die NASA-Wissenschaftler und -Wissenschaftlerinnen zum eigenen Erstaunen, dass der selbst gerade einmal 700 Meter große Asteroid Dinkinesh von einem kleineren Brocken umkreist wird. Neue Aufnahmen der Sonde sorgten nun für eine weitere Überraschung: Der Mini-Mond kommt ebenfalls nicht alleine daher.

Schon die erste Aufnahme vom Vorbeiflug an Dinkinesh (amharisch für „wunderbar“) vom 1. November 2023 waren für die NASA erstaunlich. Zeigten diese doch, dass es sich bei dem Asteroiden um ein binäres Paar zu handeln schien. Der große Hauptkörper wurde also von einem kleineren Felsbrocken, einem natürlichen Mond bzw. Satelliten begleitet.

Die erste Aufnahme der NASA-Sonde „Lucy“ zeigt den Hauptkörper des Asteroiden Dinkinesh und den „Aufgang“ seines Begleiters aus einer Distanz von rund 430 Kilometern. (Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.)Copyright/Quelle: NASA/Goddard/SwRI/Johns Hopkins APL/NOIRLab
Die erste Aufnahme der NASA-Sonde „Lucy“ zeigt den Hauptkörper des Asteroiden Dinkinesh und den „Aufgang“ seines Begleiters aus einer Distanz von rund 430 Kilometern. (Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.)
Copyright/Quelle: NASA/Goddard/SwRI/Johns Hopkins APL/NOIRLab

Schon zuvor hatten aus der Ferne festgestellte Helligkeitsveränderungen des Asteroiden auf einen solchen Begleiter hingedeutet. Auf der ersten Aufnahme blickte die Sonde derart auf den Asteroiden, dass die beiden Satellitenkörper perspektivisch wie einer wirken.

Hintergrund
Gestartet am 16. Oktober 2021, soll die NASA-Sonde „Lucy“ die sechs Asteroiden aus der Gruppe der sogenannten Jupiter-Trojaner erforschen. Ein erstes Ziel erreichte Lucy am 1. November 2023, als sie sie am Hauptgürtelasteroiden Dinkinesh vorbeiflog. Das nächste Ziel ist der Asteroid Donaldjohanson im April 2025. Der Name der Mission bezieht sich auf das Fossil Lucy, ein 3,2 Millionen Jahre altes Teilskelett eines weiblichen Individuums des Hominiden Australopithecus afarensis. Analog dazu können die Jupiter-Trojaner als Fossilien der Planetenentstehung angesehen werden, da sie aus der Frühgeschichte des Sonnensystems datieren, als Planeten und andere Himmelskörper geformt wurden.[3] Das Australopithecus-Fossil selbst wurde nach dem Beatles-Song Lucy in the Sky with Diamonds benannt – auch das passt also bestens.

„Kontakt-Binäre scheinen im Sonnensystem recht häufig zu sein“, sagte John Spencer, stellvertretender Projektwissenschaftler der Lucy-Mission vom Southwest Research Institute (SwRi) „Wir haben bislang nicht viele aus der Nähe gesehen, und wir haben noch nie gesehen, wie einer einen anderen Asteroiden umkreist. Wir haben uns über merkwürdige Helligkeitsvariationen bei Dinkinesh gewundert, die wir bei der Annäherung gesehen haben, was uns erste Hinweise darauf gab, dass Dinkinesh vielleicht einen Mond von irgendwelcher Art hat, aber wir haben nicht etwas so Bizarreres vermutet!“

Weitere Daten der Sonde zeigten dann, dass der unerwartete Satellit von Dinkinesh selbst ein Kontakt-Binär ist. Er besteht also aus zwei kleineren Objekten, die sich berühren. Es ist das erste Mal, dass ein solcher Kontakt-Binär um einen anderen Asteroiden entdeckt wurde.Copyright/Quelle: NASA/Goddard/SwRI/Johns Hopkins APL
Weitere Daten der Sonde zeigten dann, dass der unerwartete Satellit von Dinkinesh selbst ein Kontakt-Binär ist. Er besteht also aus zwei kleineren Objekten, die sich berühren. Es ist das erste Mal, dass ein solcher Kontakt-Binär um einen anderen Asteroiden entdeckt wurde.
Copyright/Quelle: NASA/Goddard/SwRI/Johns Hopkins APL

„Es ist rätselhaft, um es milde auszudrücken“, fügt Lucy-Hauptermittler Hal Levison hinzu. „Ich hätte niemals ein System erwartet, das so aussieht. Insbesondere verstehe ich nicht, warum die beiden Komponenten des Satelliten ähnliche Größen haben. Das wird für die wissenschaftliche Gemeinschaft Spaß machen, das herauszufinden.“




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Recherchequelle: NASA

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

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