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NASA präsentiert neue „Visitenkarte der Menschheit“ für Jupitermond Europa

Die „Wasser“-Seite der neuen Visitenkarte der Menschheit für das Jupiter-System.Copyright: NASA
Die „Wasser“-Seite der neuen Visitenkarte der Menschheit für das Jupiter-System.
Copyright: NASA

Pasadena (USA) – 1972 reiste an Bord der NASA-Sonde „Pioneer 10“ eine etwa Briefpapier-große goldene Plakette als eine Art Visitenkarte der Menschheit zum Jupiter und dann weiter ins äußere Sonnensystem. Auch die beiden Voyager-Sonden trugen 1977 vergoldete Datenplatten mit Grußbotschaften ins All. Jetzt hat die NASA das Design einer neuen Visitenkarte der Menschheit vorgestellt, die mit der Mission „Europa Clipper“ erneut ins Jupitersystem reisen soll.

Neben einem Mikrochip mit den zuvor eingesandten Namen von 2.6 Millionen Erdenbürgern trägt „Europa Clipper“ auch eine kleine gravierte Bildplakette mit sich, wenn sie vermutlich Ende dieses Jahres (2024) zum Jupiter aufbrechen wird, um dort gezielt den potenziell lebensfreundlichen Mond Europa und dessen verborgenen Wasserozean genauer zu erforschen.

Hintergrund
Nach einer Reise von rund 2,6 Milliarden Kilometern soll „Europa Clipper“ im Jahr 2030 im Jupitersystem ankommen, hier den Jupiter umkreisen und dabei auch 49 dichte Vorbeiflüge an Europa durchzuführen. Um festzustellen, ob hier Bedingungen herrschen, die Leben unterstützen könnten, werden die wissenschaftlichen Instrumente der Sonde Daten über den verborgenen Ozean des Mondes Europa, seine eisige Kruste, die dünne Atmosphäre und die Weltraumumgebung sammeln. Die Elektronik für diese Instrumente ist in einem massiven Metalltresor untergebracht, der entwickelt wurde, um die Instrumente vor der verheerenden Strahlung des Jupiters zu schützen. Die Plakette stellt das Sigel zur Öffnung dieses Tresors dar.

In Anlehnung an das Ziel der Mission, eine der zahlreichen Ozeanwelten im äußeren Sonnensystem, zeigt die diesmal dreieckige Platte aus Tantal von 18 x 28 Zentimetern Größe auf der einer Seite die von der zentralen Darstellung des Wortes „Wasser“ in Zeichensprache nach außen strahlenden Wellenformen von 103 in unterschiedlichen irdischen Sprachen gesprochenen Versionen von „Wasser“. Die andere Seite trägt die handschriftliche Fassung des Gedichts „In Praise of a Mystery: A Poem for Europa“ des US-amerikanischen Dichters Laureate Ada Limón und die grafische Darstellung einer interplanetaren Flaschenpost. Zudem zeigt diese Seite die sogenannte „Drake-Formel“, die versucht, die Wahrscheinlichkeit für intelligentes Leben im All zu ermitteln; die Darstellung jener Wellenlängen, die zumindest uns auf der Erde als ideal zur Kommunikation erscheinen und ein Porträt eines der Väter der Planetenwissenschaften Ron Greeley, auf dessen Arbeiten die „Europa Clipper“-Mission zurückgehen.

Beide Seiten der Plakette.Copyright: NASA
Beide Seiten der Plakette.
Copyright: NASA

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„Die Plakette vereint das Beste, was die Menschheit im Universum zu bieten hat – Wissenschaft, Technologie, Bildung, Kunst und Mathematik. Die Botschaft der Verbindung durch Wasser, das für alle Lebensformen, die wir kennen, unerlässlich ist, veranschaulicht perfekt die Verbindung der Erde mit dieser geheimnisvollen Ozeanwelt, die wir erkunden wollen“, erläutert.

– Hörbare Versionen dieser Wellenformen sowie eine dreidimensionale und interaktive Ansicht der Plakette finden Sie HIER

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Recherchequelle: NASA

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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Andreas Müller

deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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