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Keiner will’s gewesen sein: NASA rätselt über künstlichen Einschlagskrater auf dem Mond

Ein neuer Doppelkrater auf dem Mond sorgt für weiteres Rätselraten um ein Objekt, dass hier am 4. März 2022 einschlug, jedoch von keiner raumfahrenden Nation beansprucht wird. Copyright: NASA/Goddard/Arizona State University
Ein neuer Doppelkrater auf dem Mond sorgt für weiteres Rätselraten um ein Objekt, dass hier am 4. März 2022 einschlug, jedoch von keiner raumfahrenden Nation beansprucht wird.
Copyright: NASA/Goddard/Arizona State University

Greenbelt (USA) – Am 4. März 2022 schlug auf dem Mond ein „Raketenteil“ ein, von dem bis heute niemand weiß, zu welcher Mission es stammt und dessen Besitz alle bekannten raumfahrenden Nationen abstreiten. Jetzt hat die NASA-Sonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“ den Einschlagkrater des immer noch rätselhaften Objekts entdeckt und fotografiert – und wundert sich umso mehr.

UPDATE 20.11.2023, 09:40h: Die Herkunft der „Rakete“ konnte mittlerweile geklärt und tatsächlich der chinesischen Mission „Change’e 5-T1“ zugeordnet werden. Ein Rätsel bleibt jedoch weiterhin bestehen. Weiterlesen…

„Überraschenderweise handelt es sich nicht nur um einen, sondern gleich um zwei Krater“, erläutert die Pressemitteilung des Goddard Spaceflight Centers der NASA. „Ein östlicher Krater mit einem Durchmesser von 18 Metern überlagert einen westlich gelagerten Krater von etwa 16 Metern.“

Detailvergrößerung des Doppelkraters. Copyright: NASA/Goddard/Arizona State University
Detailvergrößerung des Doppelkraters.
Copyright: NASA/Goddard/Arizona State University

Hintergrund
Entdeckt wurde die “Rakete” im Mitte Februar 2022 und schnell konnte ihr weiterer Kurs bis hin zum Einschlag am 4. März 2022 genau vorherberechnet werden. Es war das erste Mal, dass ein ungeplanter Einschlag auf unserem Trabanten vorhergesagt werden konnte. Während zunächst eine Rakete des von Elon Musks “SpaceX” vermutet wurde, korrigierte der Astronom Bill Gray schon kurze Zeit später diese Annahme und erklärte, es handele sich um ein Booster-Triebwerk der chinesischen Mondmission „Chang’e5-T1“. Einziges Problem an dieser Deutung: Die chinesische Raumfahrtbehörde verneint ebenfalls, dass es besagte Rakete gewesen sei und erklärte am 21. Februar 2022 auf einer Pressekonferenz, dass besagte obere Raketenstufe schon kurz nach dem Start vollständig in der Atmosphäre verglüht sei.

Einen Doppelkrater hatten selbst die Experten nicht nur nicht erwartet, er verrät zugleich auch, dass das „Raketenteil“ an seinen Enden ziemlich massereich gewesen sein muss. „Für gewöhnlich konzentriert sich die Masse einer ausgedienten Rakete am Antriebsende, da der Rest der Rakete hauptsächlich aus dem mittlerweile leeren Treibstofftank besteht“, so die NASA weiter. „Da bislang aber die Herkunft dieses Raketenkörpers unbekannt ist, könnte der Doppelkrater also einen Hinweis auf die Herkunft des Objekts geben.“

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Tatsächlich ist bislang kein von bekannten Raketenteilen geschlagener Doppelkrater bekannt. So waren etwa die vier von den SIV-B-Modulen der Apollo-Missionen 13, 14, 15 und 17 geschlagenen Krater eher unförmig (s. folgende Abb.) und nicht zuletzt auch mit knapp 35 Metern Durchmesser deutlich größer.

Die Einschlagkrater der SIV-B-Module der Apollo-Mission 13, 14, 15 und 17. Copyright: NASA
Die Einschlagkrater der SIV-B-Module der Apollo-Mission 13, 14, 15 und 17.
Copyright: NASA

Was auch immer auf dem Mond eingeschlagen ist – es hat einen Doppelkrater hinterlassen, dessen Form weiterhin für Rätselraten sorgt.




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Recherchequelle: NASA, Außenministerium China, Project Pluto

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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Andreas Müller

deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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