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NASA-Rover am richtigen Ort für die Suche nach Mars-Leben

Sedimente und Felsbrocken kennzeichnen das einstige Delta im Innern des Mars-Kraters Jezero. Copyright: NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS
Sedimente und Felsbrocken kennzeichnen das einstige Delta im Innern des Mars-Kraters Jezero.
Copyright: NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS

Pasadena (USA) – Seit Februar 2021 erkundet der neue NASA-Rover „Perseverance“ das Innere des Mars-Kraters Jezero, von dem die NASA-Wissenschaftler ausgehen, dass er einst einen urzeitlichen Mars-See beherbergte. Neue Analysen der Aufnahmen und Daten aus dem Innern des Kraters bestätigen nun diese Einschätzung und zeigen, dass die hydrologische Geschichte des Jezero sogar noch komplexer ist als bislang angenommen.

Wie das Perseverance-Team aktuell im Fachjournal „Science“ (DOI: 10.1126/science.abl4051) berichtet, basiert die neue Studie auf den jüngsten Aufnahmen des Rovers, aus denen Sedimentschichten und Geröll hervorgehen, wie sie durch Wassermassen im einstigen Zuflussdelta des Sees hinterlassen wurden.

„Die Aufnahmen zeigen, dass vor Milliarden von Jahren, als der Mars noch eine Atmosphäre hatte, die dicht genug war, damit Wasser auf seiner Oberfläche fließen konnte, das Fächer-artige Ablagerungsdelta im Jezero-Krater mehrere Flutereignisse durchlaufen hatte, während derer Felsen, Geröll und Trümmer bis in die Hochländer fernab außerhalb des Kraters mitgetragen wurden.“

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Anhand der Aufnahmen zeigen sich die NASA-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler nun auch zuversichtlich, mit dem einstigen Delta nun tatsächlich jene Orte ausfindig gemacht zu haben, an denen die Suche nach möglichen Spuren einstigen Lebens in Form von organischen Zusammensetzungen am vielversprechendsten sind. Hier soll der Rover Proben entnehmen und analysieren, aber auch für den einstigen Rücktransport zur Erde vorbereiten.

MRO-Satellitenaufnahme des Jezero-Kraters. Copyright: NASA/JPL-Caltech/ASU
MRO-Satellitenaufnahme des Jezero-Kraters.
Copyright: NASA/JPL-Caltech/ASU

Die horizontalen und abschüssigen gelagerten Sedimentschichten im Jezero entsprechen demnach genau jenen Strukturen, wie sie Geologen von irdischen Flussmündungen kennen. „Auf dem Mars haben wir derart eindeutige Spuren eines Flut-Deltas bislang noch nicht gesehen“, erläutert Nicolas Mangold, Perseverance-Wissenschaftler vom Laboratoire de Planétologie et Géodynamique im französischen Nantes und Hauptautor der Studie. „Das ist nun jene Schlüsselbeobachtung, die es uns ermöglicht, endgültig zu bestätigen, dass wir es hier im Jezero mit einem einstigen Flussdelta eines ehemaligen Sees zu tun haben.“ Neben den vielsagenden Sedimentschichten zeigen die Bilder auch große Felsbrocken (Boulder) von bis zu 1,5 Meter Größe, die dort geologisch eigentlich nicht hingehören, wie sie aber von den Fluten durchaus an diese Orte transportiert worden sein konnten.

Während die NASA-Wissenschaftler und -Wissenschaftlerinnen im feinkörnigen Material am Grunde des Deltas die höchste Wahrscheinlichkeit für die Entdeckung organischen Materials und von Biosignaturen sehen, könnten besagte Felsbrocken Materialproben von verfestigtem Krustengestein liefern.




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Recherchequellen: NASA/JPL, Science

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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