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NASA testet Untereis-Wasser-Rover für Eismonde in der Antarktis

Der Untereis-Wasser-Rover „BRUIE“ hier bei einem ersten Test in Alaska (2015). Copyright: NASA/JPL
Der Untereis-Wasser-Rover „BRUIE“ hier bei einem ersten Test in Alaska (2015).
Copyright: NASA/JPL

Pasadena (USA) – Der Untereis-Wasser-Rover mit den Namen „BRUIE“ wird noch in diesem Monat unter dem Eis der Antarktis nach dortigem Leben suchen. Eines Tages könnte BRUIE auch die Eis-Wasser-Grenze der von kilometerdicken Eiskrusten bedeckten Ozeane auf Monden wie Europa und Enceladus erforschen.

BRUIE wurde von Ingenieuren des „Jet Propulsion Laboratory“ der NASA i für die Erforschung unter Wasser in außerirdischen, eisigen Gewässern entwickelt. Im nächsten Monat wird er seine Ausdauer in der australischen Casey-Forschungsstation in der Antarktis unter Beweis stellen, um sich so auf eine zukünftige Mission vorzubereiten, die eines Tages nach Leben in Ozeanwelten jenseits der Erde suchen könnte.

Planetenwissenschaftler gehen davon aus, dass es im gesamten Sonnensystem zahlreiche Monde gibt, unter deren eisigen Oberflächen sich tiefen Ozeanen verbergen. Am bekanntesten sind die Saturn- und Jupitermonde Enceladus und Europa. Wissenschaftler wie Kevin Hand vom BRUIE-Projekt glauben, dass diese Mondmeere die besten Orte sind, um nach außerirdischen Leben in unserem Sonnensystem zu suchen. Hierzu braucht es allerdings einen zähen Wasserforscher, der allein durch einen fremden, unter einer kilometerdicken Eisschicht eingeschlossenen Ozean navigieren kann.

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„Die Eisdecken, die diese fernen Ozeane bedecken, dienen als Fenster in die darunter liegenden Ozeane, und die Chemie des Eises könnte dazu beitragen, das Leben in diesen Ozeanen zu ernähren. Hier auf der Erde spielt das Eis, das unsere Polarozeane bedeckt, eine ähnliche Rolle“, erläutert Hand weiter. „Deshalb sind wir besonders interessiert daran, was genau dort passiert, wo das Wasser auf das Eis trifft.“

Die antarktischen Gewässer kommen dabei den Meeren eines eisigen Mondes wohl am nächsten. Das macht sie zum idealen Testfeld für die BRUIE-Technologie. Der etwa ein Meter große und von zwei Schaufelrädern angetriebene Rover kann Bilder aufnehmen und Daten über jene wichtige Region sammeln, in der Wasser und Eis zusammentreffen und die von den Wissenschaftler als „Eis-Wasser-Grenze“ bezeichnet wird.

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„Wir haben festgestellt, dass das Leben häufig an Grenzflächen lebt, sowohl am Meeresboden als auch an der Eis-Wasser-Grenze. Die meisten U-Boote haben jedoch Schwierigkeiten, dieses Gebiet zu untersuchen, da Meeresströmungen zu Unfällen führen können oder alleine das Positionshalten viel Energie verbraucht“, erläutert der leitende BRUIE-Ingenieur Andy Klesh und führt dazu weiter aus „BRUIE verwendet jedoch den natürlichen Auftrieb, um sich dann unterhalb des Eises zu verankern, und ist für die meisten Strömungen geradezu undurchlässig. Er fährt sozusagen über die Unterseite der Eisschicht. Darüber hinaus kann sich der Rover sicher ein- und ausschalten, um so nur dann Energie zu verbrauchen, wenn eine Messung erforderlich ist. Auf diese Weise kann er Monate unter dem Eis verbringen.“

Während der ersten Feldtests in der Antarktis wird der Rover zunächst noch durch Kabel mit der Oberfläche verbunden bleiben und soll dann erst später autark arbeiten.

„BRUIE wird verschiedene wissenschaftliche Instrumente mitführen, um verschiedene mit potentiellem Leben in Verbindung stehende Parameter wie gelösten Sauerstoff, Salzgehalt, Druck und Temperatur zu messen. „Leben auf anderen Welten wie Enceladus und Europa könnte jedoch schwierig finden sein, gibt Dan Berisford and University of Western Australia zu bedenken. „Sobald wir dort angekommen sind, wissen wir zunächst einmal nur, wie man eLeben ähnlich dem auf der Erde erkennt. Es ist also durchaus möglich, dass Mikroben, wenn sie sich sehr von den uns bekannten Arten unterscheiden, auch nur schwer zu erkennen sind.“

Während das Team BRUIE zuvor schon in Alaska und der Arktis getestet hat, sind die bevorstehenden Tests der erste Versuch des Unterwasser-Rovers in der Antarktis. Mit Unterstützung des australischen Antarktis-Programms wird die Besatzung zu antarktischen Gletscherseen und zur Küste in der Nähe der Casey-Station reisen, um dort Löcher in das Eis zu bohren, in die BRUIE dann eintauchen soll. Schlussendlich soll der Rover dann sogar mehrere Monate unter Wasser verbleiben und ferngesteuert ohne direkte Kabelverbindung zur Oberfläche navigieren und den Ozean autark erforschen. Derzeit Arbeit die NASA am Bau des „Europa-Clipper“-Orbiters, der Mitte der 2020er Jahre zum Jupitermond Europa aufbrechen soll und hier die Grundlage für künftige Missionen bildet, die nach Leben unter dem Eis suchen könnten.

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Quelle: NASA/JPL

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Andreas Müller
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(Kornkreisforscher)

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