NASA will mit Hilfe privater Firmen schon im kommenden Jahr zurück zum Mond
Washington (USA) – Auf einer Pressekonferenz hat die NASA gestern neun private US-Firmen eingeladen, sich an der zukünftigen Erkundung von Mond und Mars zu beteiligen. Dabei erklärte NASA-Administrator Jim Bridenstine auch das Ziel, schon im kommenden Jahr erste – wenn auch noch unbemannte – Missionen zum Mond zu schicken.
Insgesamt neun US-Firmen, dürfen sich somit für Zustelldienste von Technik und Instrumenten zur Vorbereitung zukünftiger und langfristiger wissenschaftlicher Studien sowie für bemannte Erkundungsmissionen zur Mondoberfläche, sowie zukünftig vielleicht auch zum Mars, bewerben. Neben dem Frachttransporten geht es dabei auch um Starts von der Erde und Landungen auf dem Mond. Zugleich geht die NASA auch davon aus, zukünftig „nur einer von vielen Kunden“ der benannten Unternehmen zu sein und denkt damit selbst offenbar schon eine baldige Kommerzialisierung der Mondfahrten an.
www.grenzwissenschaft-aktuell.de
+ HIER können Sie den täglichen kostenlosen GreWi-Newsletter bestellen +
Innerhalb der kommenden 10 Jahre will die NASA auf diese Weise Verträge im Wert von rund 2,6 Milliarden US-Dollar vergeben.
Die ersten Frachten zum Mond könnten sogar schon 2019 anstehen. Erst im vergangenen Oktober hatte die NASA konkrete Pläne für die robotisierte und menschliche Erkundung von Mond und Mars vorgestellt (…GreWi berichtete).
Erste Test- und Erkundungsmissionen sollen dann den Weg für die Rückkehr von Menschen auf die Mondoberfläche und deren dortige permanente Stationierung ebnen, wie sie wiederum nur einen Zwischenschritt auf dem Weg zum Mars darstellen sollen.
Nach der Ankündigung Bridenstines via Twitter, die USA würden schon „früher als bislang gedacht“ zum Mond zurückkehren (…GreWi berichtete), hatten einige Beobachter bereits vermutet, dass es sich dabei um eine Reaktion auf die jüngste Ankündigung Russlands handeln könnte, selbst schon in absehbarer Zeit auf dem Mond nach den Spuren der Apollo-Landungen suchen zu wollen. Tatsächlich unterscheidet sich der Zeitplan der gestrigen Ankündigung aber kaum von den bereits im Oktober vorgestellten Zielen (s. Abb.).
© grenzwissenschaft-aktuell.de