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Nicht nur ein Urknall: Neues Kosmologie-Modell ohne Dunkle Materie und Dunkle Energie

Huntsville (USA) – Ein neues alternatives Komologie-Modell zur Erklärung des Universums kommt ohne Dunkle Materie und Dunkle Energie aus – zwei Konzepte, die bisher als zentral galten, um die Strukturbildung im Universum und seine beschleunigte Ausdehnung zu erklären.

Symbolbild: Das sog. Hubble Ultra Deep Field zeigt eine kleine Himmelsregion, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop über einen Zeitraum vom 3. September 2003 bis 16. Januar 2004.Copyright: NASA/ESA
Symbolbild: Das sog. Hubble Ultra Deep Field zeigt eine kleine Himmelsregion, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop über einen Zeitraum vom 3. September 2003 bis 16. Januar 2004.
Copyright: NASA/ESA
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Mehrere Urknalle

Wie Dr. Richard Lieu, Physikprofessor an der University of Alabama in Huntsville, vorab via ArXiv.org aktuell im Fachjournal „Classical and Quantum Gravity“ (DOI: 10.1088/1361-6382/adbed1) ausführt, schlägt er vor, dass das Universum nicht aus einem einzigen Urknall hervorgegangen ist, sondern durch eine Reihe von „zeitlichen Singularitäten“ geformt wurde. Diese Singularitäten seien plötzliche, extrem kurze und gleichmäßig über den Raum wirkende Ereignisse, bei denen Materie und Energie in das Universum eintreten und wieder verschwinden. Der Physiker erklärt weiter: „Weil sie so kurzlebig sind, können sie mit heutigen Mitteln nicht direkt beobachtet werden.“

Diese „transienten temporalen Singularitäten“ sollen nicht nur Materie und Energie einbringen, sondern auch „negativen Druck“ erzeugen – eine Energieform, die gravitativ abstoßend wirke, ähnlich der Dunklen Energie. So könne die beschleunigte Expansion des Universums erklärt werden, ohne auf hypothetische Substanzen zurückgreifen zu müssen, so Lieu.

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Modell verletzt keine Naturgesetzte, erfindet nicht hinzu

Ein entscheidender Vorteil des Modells: „Es verletzt keine Naturgesetze, insbesondere nicht das Gesetz der Energieerhaltung.“ Anders als etwa bei Fred Hoyles „Steady-State“-Modell, das kontinuierliche Materie-Entstehung vorsah, postuliert Lieu nur „diskrete und seltene Ereignisse“, die dennoch das gesamte Universum betreffen.

Auch Dunkle Materie und Dunkle Energie sind in Lieus Modell nicht „allgegenwärtig“, sondern existierten nur während der kurzen Phasen dieser Singularitäten, in den Zwischenzeiten jedoch völlig abwesend. Das unterscheidet sein Modell vom Standardmodell der Kosmologie, das auf einen einzigen Urknall zurückgeht.

Lieus Theorie verzichtet auch auf exotische Konzepte wie negative Masse oder Dichte. Sie bleibt damit innerhalb bekannter physikalischer Rahmenbedingungen und stellt lediglich eine alternative Interpretation kosmologischer Beobachtungen dar.

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Echte Beobachtungen sollen Modell testen

Als nächsten Schritt schlägt Lieu vor, seine Hypothese durch tiefen-astronomische Beobachtungen mit erdgebundenen Großteleskopen wie dem Keck-Observatorium oder der Isaac Newton Group of Telescopes zu überprüfen. Dabei sollen Daten nach Rotverschiebung geschichtet analysiert werden. Mögliche Sprünge im Hubble-Diagramm, also im Zusammenhang zwischen Entfernung und Rotverschiebung, könnten Hinweise auf die Existenz dieser Singularitäten liefern.

Insgesamt bietet Lieus Modell damit einen zwar unkonventionellen, aber theoretisch konsistenten Erklärungsansatz für viele bislang ungelöste Probleme der modernen Kosmologie. Das Konzept zeigt zudem, dass es auch ohne Dunkle Energie und Dunkle Materie denkbare Alternativen zur Erklärung unseres Universums geben kann.

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Neue Messungen legen nahe: Dunkle Energie könnte sich im Laufe der Zeit verändern 21. März 2025
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Recherchequelle: University of Alabama

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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