Antarktis – In Zeiten von Online-Atlanten wie die GoogleEarth-Reihe haben sich es sich zahlreiche Webnutzer zur Aufgabe gemacht, auf Satellitenaufnahmen von der Erde, dem Mond oder dem Mars nach Strukturen und Objekten zu suchen, die – zumindest auf den ersten Blick – merkwürdig, sonderbar und geradezu fehlplatziert erscheinen. Die meisten suchen dabei nach Belegen und Beweisen für vergangene Hochkulturen, außerirdische Besuche oder beides. Jetzt wurde in der Antarktis eine Struktur entdeckt, die an ein gewaltiges Gesicht erinnert und in der einige Anomalien-Jäger jetzt das irdische Gegenstück zum sogenannten „Face on Mars“ sehen. Doch genau hier beginnt zugleich die Kontroverse.
Veröffentlicht wurde der Webfund auf dem Instagram-Account von “ufo_scandinavia”. Es handelt sich um ein Satellitenbild, das einen Gebirge in der Antarktis bei den Koordinaten 72° 00′ 36″ S, 168° 34′ 53″ E zeigt.
Dreht man die Struktur in die richtige Position, kann sich wohl kaum ein Betrachter dem Eindruck eines gewaltigen, gen Himmel gerichteten, humanoiden Gesichts, mit großen Mandelaugen, einer langen schmalen Nase und einem leicht geöffneten Mund, entziehen. Die groben Ausmaße der Struktur liegen bei rund 50 x 550 Metern.
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Hintergrund: Das Marsgesicht
Zahlreiche Besucher, gerade in den sozialen Netzwerken, vergleichen das “Gesicht” nun mit dem sogenannten “Face on Mars”, einer Struktur auf dem Roten Planeten, die erstmals 1976 von der NASA-Mars-Sonde „Viking 1“ fotografiert wurde (s. Abb. l.) und die ebenfalls an ein gewaltiges steinernes Gesicht erinnert, das in den Himmel über der Mars-Region Cydonia blickt.
Während auf späteren und höher aufgelösten Aufnahmen der Struktur der Eindruck eines eben gearbeiteten Gesichts zusehends zu Gunsten eines verwitterten Tafelberges schwand (etwa auf den Aufnahmen der Sonde „Mars Reconnaissance Orbiter“ von 2007; s. Abb.r.), sehen bis heute einige Beobachter in weiterhin symmetrischen Merkmalen einen Hinweis dafür, dass es sich zumindest noch um Ruinen eines einstigen künstlichen Bauwerks auf dem Mars handelt.
Kritiker der Deutung einer künstlichen Struktur sehen in beiden „Gesichtern“ auf Mars und nun auch in der Antarktis hingegen lediglich anschauliche Beispiele für sogenannte Pareidolie. Diese beschreibt die Eigenschaft unseres Gehirns, in chaotischen Strukturen wie Wolken, Felsformationen oder geschmolzenem Wachs und Blei, uns bekannte Objekte zu erkennen.
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