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Pentagon bestätigt Existenz des UFO-Forschungsprogramms des US-Verteidigungsministeriums


Luftbild des Pentagons, Sitz des US-Verteidigungsministeriums in Washington D.C.

Copyright: David B. Gleason (via WikimediaCommons), CC BY-SA 2.0

Washington (USA) – Das im vergangenen Dezember von der „New York Times“ (NYT) enthüllte Identifikations- und Erforschungsprogramm zu fortschrittlichen und potentiell bedrohlichen Luftraumtechnologien (Advanced Aerospace Threat Identification Program, ATTIP) sorgt weiterhin für kontroverse Diskussionen – nicht zuletzt, weil Anfragen über das Programm unter Berufung auf das US-Informationsfreiheitsgesetz keine weiterführenden Ergebnisse erbringen. Nachdem bereits darüber spekuliert wurde, ob das Projekt offiziell unter einem anderen Namen geführt werde, hat eine Pentagonprecherin sowohl die Existenz des Projekts als auch dessen Bezeichnung als ATTIP erneut bestätigt.

Zuvor hatte der kritische UFO-Forscher Roger Glassel den bürokratischen Weg jener drei UFO-Videos hinterfragt, die sowohl im Rahmen der NYT-Story als auch von der „To The Stars Academy“ (TTSA) veröffentlicht wurden (…GreWi berichtete 1, 2) und laut dem die Videos zuvor vom Verteidigungsministerium selbst zu Händen des ehemaligen ATTIP-Leiters, dem einstigen Geheimdienstler Luis Elizondo freigegeben wurde.

Innerhalb dieser Recherche stellte sich für Glassel nicht nur heraus, dass besagter Weg und Prozesse offenbar nicht ganz so eindeutig verliefen, wie dies sowohl von der NYT als auch von TTSA dargestellt wird, wenn sie sich lediglich auf das „U.S. Department od Defense“ als Quelle berufen (siehe hierzu den NYT-Originalartikel).

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Glassel stieß bei seinen Recherchen auch auf einen möglichen Alternativnamen des Programms in Form eines Programms mit den Namen „Advanced Aerospace Weapon System Applications“ (AAWSA), also einem Programm über Anwendungsmöglichkeiten fortgeschrittener Waffensysteme im Luftraum. Zwei öffentlich zugängliche Artikel, die für dieses Programm von Dr. Eric Davis verfasst wurden, beschäftigen sich mit „befahrbaren Wurmlöchern, Sternentoren und negativer Energie“ (Traversable Wormholes, Stargates and Negative Energy) sowie mit „Warpantrieben, dunkler Energie und der Manipulation zusätzlicher Dimensionen“ (Warp Drive, Dark Energy and the Manipulation of Extra Dimensions).

– Roger Glassels ersten Originalartikel finden Sie HIER

In einer Anfrage (über deren Ergebnis Glassel in einem UPDATE berichtet) an die auch aus den Medien bekannte Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums Major Audricia Harris (OSD PA, s. Abb.r.), in welcher Form das „Advanced Aerospace Weapon System Applications“ (AAWSA) mit dem „Advanced Aerospace Threat Identification Program“ (ATTIP) in Verbindung stehe, antwortete diese:

„(Es handelt sich um) das gleiche Programm. (AAWSA) ist nur ein alternativer Name für AATIP.“ (Orig: Same program. Just an alternative name for AATIP.)

Auf die Rückfrage, ob AAWSA die korrekte Vertragsbezeichnung war, bzw. welcher Name für Anfragen beim US-Verteidigungsministerium verwendet werden solle, antwortete Maj. Harris: „Ich würde bei AATIP bleiben. Das ist die offizielle Bezeichnung.“ (“I would stick with AATIP. It is the official name.“)

Ebenfalls aus Harris‘ Antwort geht laut Glassel die bislang eindeutigste Bestätigung durch das Pentagon hervor, dass es sich bei AATIP um eine UFO-Studie handelte. So schreibt Harris abschließend:

„AATIP wurde im Juli 2008 im Rahmen eines ‚Supplemental Appropriations Bill‘ von Senator Harry Reid gegründet. Sein Mandat lag, so wie es in einem Schreiben von Reid beschrieben wurde, in der Beurteilung und Einschätzung „fremder fortschrittlicher Bedrohungen im Luftraum der Vereinigten Staaten“, dazu gehörend auch anormale Ereignisse (wie beispielsweise Sichtungen von aerodynamischen Fluggeräten mit extremen Flugmanövern, einzigartiger Phänomenologie, wie sie von Piloten der U.S. Navy und anderen glaubwürdigen Quellen gesichtet wurden.) AATIP wurde 2012 aufgrund mangelnder wirklicher Fortschritte und Bedenken über die Rentabilität des Programms eingestellt. Ich habe keine weiteren (Informationen), die ich Ihnen (hierzu) vorlegen könnte.“

(AATIP was funded in the July 2008 Supplemental Appropriations Bill (a Sen Harry Reid add).  Its mandate, as outlined in a 2009 letter from Reid to DSD, was to assess „far-term foreign advanced aerospace threats  the United States,“ including anomalous events (such as sightings of aerodynamic vehicles engaged in extreme maneuvers, with unique phenomenology, reported by U.S. Navy pilots or other credible sources). AATIP was terminated in 2012 due to lack of real progress and concerns about the viability of the program. I don’t any anything further to provide you.)

Zu seinen Recherchen erläutert Glassel auch:
„Man sollte beachten, dass all diese Nachforschungen nicht notwendig gewesen wären, wenn sowohl die ‚New York Times‘ als auch die ‚To The Stars Academy‘ ihre Unterlagen zur Veröffentlichung der Dokumente (bzw. Videos) öffentlich teilen würden. Ich selbst habe Leslie Kean – eine der Mitautorinnen des NYT-Artikels über AATIP – kontaktiert und sie gebeten, diese Unterlagen doch zu veröffentlichen. Ihre Antwort war die, dass die NYT zwar jene Dokumente besitze, aus denen die Freigabe zur Veröffentlichung der Videos hervorgehe, dass es sich dabei aber um Hintergrund-Dokumente handele, wie sie der NYT von ihren Quellen so lange als vertraulich übergeben wurden, bis diese Quellen sich anders entscheiden.

Natürlich haben Journalisten das Recht, ihre Quellen zu schützen. Ich habe ihr (Kean) aber auch gesagt, dass ich nicht wirklich verstehe, wie Dokumente von einer offiziellen, für die Veröffentlichung verantwortlichen Behörde, als von einer schützenswerten Quelle stammend angesehen werden. Ihre Antwort war jedoch die gleiche wie zuvor.“

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Andreas Müller
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