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Petition gegen Trumps geplante Kürzung des NASA-Haushalts 2026

Washington (USA) – Während das Weiße Haus das neue Budget der Raumfahrtbehörde NASA für das Fiskaljahr 2026 erwartungsgemäß selbst feiert, zeigt sich nicht nur die US-amerikanische Wissenschaftsgemeinde schockiert über die massiven Einschnitte, die damit einhergehen würden.

Symbolbild: Verdrehtes NASA-Logo.Copyright/Quelle: NASA
Symbolbild: Verdrehtes NASA-Logo.
Copyright/Quelle: NASA

Während das Weiße Haus selbst über die Webseite der NASA – die NASA ist eine der US-Regierung unterstellte Behörde – in „Trumps NASA-Haushalsentwurf für 2026“ eine wortwörtlich eine „Wiederbelebung für die Raumfahrt“ sieht, reagieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur in den USA auf die Kürzungen.

Laut dem vorgelegten Haushaltsplan würde das 2025-er Budget von 24,8 Milliarden um rund 6 Milliarden auf 18,8 Milliarden Dollar gekürzt. In der Folge stünden zahlreiche wichtige Missionen und Programme zur Erforschung von Weltraum und Erde infrage.

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Die Ziele der Trump-Regierung:

– Fokus auf bemannte Raumfahrt: +7 Mrd. $ für Mondmissionen, +1 Mrd. $ für neue Marsprogramme. Die Rückkehr zum Mond vor China und ein bemannter Flug zum Mars haben höchste Priorität.

– Beendigung unwirtschaftlicher Programme: u. a. Rückhohl-Mission von bereits gesammelten und zum Rücktransport vorbereiteten Mars-Proben (Mars Sample Return) und das „Gateway-Projekts“, einem geplanten Außenposten im Mondorbit als Teil des Artemis-Mondprogramms.

– Übergang zur kommerziellen Raumfahrt: Nach „Artemis III“ sollen staatliche Systeme wie das Space Launch System  (SLS) und das Orion-Raumschiff durch günstigere, private Alternativen ersetzt werden. [Musk & Friends lassen grüßen…]

– Auslauf der Internationalen Raumstation (ISS) bis 2030: Reduzierung von Crew und Forschung an Bord. Auch hier wird ein Übergang zu kommerziellen Raumstationen anvisiert.

– Fokus auf Raumfahrt statt Klima- und DEIA-Projekte: Abschaffung von Programmen wie „Green Aviation“ (eine Forschungsinitiative, die sich auf die Entwicklung umweltfreundlicherer Luftfahrttechnologien konzentriert) oder der Finanzierung von Diversitäts-Initiativen zugunsten von Missionen, die direkt zur Hauptaufgabe der NASA beitragen, die die Trump-Administration offenbar in der klassischen Raumfahrt sieht.

– Haushaltsdisziplin & Effizienz: NASA soll mit weniger Mitteln effizienter arbeiten und sich stärker auf priorisierte Missionen konzentrieren.

Grafik: Haushaltsvorschläge des Weißen Hauses für die NASA – prozentuale Veränderung gegenüber den Vorjahresmitteln: Obwohl das NASA-Budget in der Vergangenheit mehrfach gekürzt wurde, hat die Behörde noch nie einen so drastischen Rückgang innerhalb eines Jahres im Vergleich zu den vorherigen Haushaltsbewilligungen des Kongresses erlebt.Quelle: NASA-Haushaltsbegründungen für den Kongress, Haushaltsjahre 1960–2026.
Quelle Grafik: Casey Dreier / The Planetary Society.
Grafik: Haushaltsvorschläge des Weißen Hauses für die NASA – prozentuale Veränderung gegenüber den Vorjahresmitteln: Obwohl das NASA-Budget in der Vergangenheit mehrfach gekürzt wurde, hat die Behörde noch nie einen so drastischen Rückgang innerhalb eines Jahres im Vergleich zu den vorherigen Haushaltsbewilligungen des Kongresses erlebt.
Quelle: NASA-Haushaltsbegründungen für den Kongress, Haushaltsjahre 1960–2026.
Quelle Grafik: Casey Dreier / The Planetary Society.
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Scharfe Kritik und Petition durch Wissenschaft

Als Sprachrohr für zahlreiche Wissenschaftsinstitutionen in den USA verurteilt die angesehenen „Planetary Society“ die „drastischen Kürzungen“ und spricht sich entschieden gegen Trumps Haushaltsentwurf aus, der das NASA-Budget um ganze 24 Prozent kürzen soll.

In einer Petition fordert die Planetary Society gemeinsam mit der American Astronomical Society, dem American Institute of Aeronautics and Astronautics, der Coalition for Deep Space Exploration, der Commercial Space Federation, Explore Mars, Inc., der The Mars Society, dem Planetary Science Institute, der American Geophysical Union, Aspiring Martians, der Open Lunar Foundation, der The Mars Foundation, der Scientific Society for Astrobiology und einer stetig wachsenden Zahl weiterer wissenschaftlicher Einrichtungen, „den US-Kongress auf, diesen zerstörerischen Vorschlag umgehend zurückzuweisen“. Weiter bezeichnet die Petition die Umsetzung der geplanten Kürzungen als „historischen Rückschritt für die Führungsrolle der USA in der Raumfahrt, Wissenschaft und Innovation.“

„Es handelt sich um die größte Einjahres-Kürzung in der Geschichte der NASA. Der Wissenschaftsetat der NASA soll sogar um 47 % gekürzt werden – funktionierende Milliardenprojekte wären davon betroffen.“

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Weitere kritisiert die Petition, dass „diese Maßnahme ohne einen bestätigten NASA-Administrator oder ein nachvollziehbares politisches Ziel“ umgesetzt werden soll. Sie würde „Chaos, Verschwendung und einen Verlust an internationaler Führungsrolle bedeuten.“

Somit stünden die Kürzungen im Widerspruch zur eigenen Vision von Präsident Trump, wonach die USA eine führende Rolle in der Raumfahrt und Forschung einnehmen sollen. Die von Direktor des Office of Management and Budget (OMB) Russ Vought verantwortete Budgetplanung torpediert dieses Ziel.

Die Planetary Society fordert hingegen den Kongress dringend auf, diesen Vorschlag abzulehnen und stattdessen einen parteiübergreifenden Weg einzuschlagen, um ein leistungsfähiges, ausgewogenes und zukunftsorientiertes US-Raumfahrtprogramm zu sichern.

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Recherchequellen: NASA, Planetary Society

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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