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Proben des Asteroiden Ryugu zeigen, dass phosphor-reiche Bausteine des Lebens aus dem All zur Erde gelangt sein könnten

SEM/EDS-Ergebnisse des Ryugu-Partikels „A0218“.Copyright/Quelle: Pilorget et al., Nature Astronomy (2024)
SEM/EDS-Ergebnisse des Ryugu-Partikels „A0218“.
Copyright/Quelle: Pilorget et al., Nature Astronomy (2024)

Paris (Frankreich) – Analysen von Proben vom Asteroiden Ryugu, die 2020 mit der Hayabusa2-Sonde zurück zur Erde transportiert wurden, offenbaren eine große Bandbreite an Bausteinen des irdischen Lebens. Für die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ein weiterer Hinweis darauf, dass das Leben einst aus dem All zur Erde gelangt sein könnte.

Wie das interdisziplinäre Team um Cedric Pilorget von der Université Paris-Saclay aktuell im Fachjournal „Nature“ (DOI: 10.1038/s41550-024-02366-w) berichtet, zeigte die untersuchte kleine Probe mithilfe spektraler Mikroskopie in einer kontaminationsfreien Umgebung.

Mithilfe von Röntgenspektrometrie und anderen Instrumenten fanden die Forschenden in den Proben Anteile hydratisierten Magnesiums, Ammonium und Phosphor. Das Ergebnis zeigt, dass Asteroiden wie Ryugu nicht nur aus organischen Elementen und Verbindungen bestehen, sondern auch aus Verbindungen in hydratisierter Form, wie sie als Bausteine für das Leben auf der Erde gedient haben könnten. „Diese phosphorreichen Körner, eingebettet in eine organisch-reiche Phyllosilikat-Matrix, könnten eine wichtige Rolle gespielt haben, als sie in ursprünglichen irdischen Wasserreservoirs eingetaucht wurden.“

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Die Ergebnisse unterstreichen zudem die Bedeutung des Nachweises von Ammonium, da dessen Molekül beim Abbau sowohl Wasserstoff als auch Stickstoff freisetzen kann.

Weiterhin zeigen die Analysen, dass der Asteroid selbst aus dem tiefen All, weit außerhalb des Einflussbereichs des Jupiters und nicht aus Sonnennähe stammt, wo die nun nachgewiesenen Komponenten bereits verdampft wären.

Damit widersprechen das Untersuchungsergebnis dem einer erst kürzlich im Fachjournal „Science Advances“ (DOI: 10.1126/sciadv.adp242) veröffentlichte Studie unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen. Auch diese hatte anhand von Ryugu-Proben bisherige Vorstellungen von der Entstehung kohlenstoffreicher Asteroiden in Frage gestellt. Demnach könnten die unterschiedliche kohlenstoffreiche Asteroiden wie Ryugu durchaus jupiternah entstanden sein. Mehr dazu HIER…

„Die nachgewiesene Zusammensetzung der untersuchten Körner könnten entscheidend zu den Reaktionspfaden organischer Materie hin zu einer biochemischen Evolution auf der Erde beigetragen haben“, erläutern die Autoren und Autorinnen der Nature-Studie abschließend.

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Recherchequelle: Nature.com

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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(Kornkreisforscher)

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