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Proxima Centauri: Hinweise auf Super-Erde um nächsten Sonnennachbar

Künstlerische Darstellung des potentiell lebensfreundlichen Planeten „Proxima Centauri b“ um Proxima Centauri (Illu.), der sich das System um den roten Zwergstern möglicherweise auch noch mit mindesten einer Super-Erde teilt (Illu.). Copyright: ESO/M. Kornmesser
Künstlerische Darstellung des potentiell lebensfreundlichen Planeten „Proxima Centauri b“ um Proxima Centauri (Illu.), der sich das System um den roten Zwergstern möglicherweise auch noch mit mindesten einer Super-Erde teilt (Illu.). Copyright: ESO/M. Kornmesser

Berkeley (USA) – 2016 berichteten Astronomen der „Pale Red Dot“-Suche nach Planeten um die nächsten sonnennahen roten Zwergsterne von der Entdeckung eines potentiell lebensfreundlichen erdartigen Planeten um den von der Sonne nur 4,2 Lichtjahre entfernten Roten Zwerg Proxima Centauri. Während sich bereits 2017 erste Hinweise auf einen weiteren Planeten in dem System abzeichneten (…GreWi berichtete) haben zwei Astronomen nun weitere Signale gefunden und sprechen deshalb jetzt schon offiziell von einem Planeten-Kandidaten.

Wie Mario Damasso vom Osservatorio Astronomico di Torino und Fabio Del Sordo von der Universität von Kreta aktuell auf der „Breakthrough Discussion Conference“ in Berkeley berichteten, könnte es sich bei „Proxima Centauri c“ (Proxima c) um einen Planeten von der sechsfachen Erdmasse – also um eine sog. Super-Erde – handeln, der für die Umrundung seines Zentralgestirns 1.936 Tage (also etwas mehr als 5 Jahre) benötigt. Bei einem Abstand von 1,5 Astronomischen Einheiten (1 AE = Abstand Erde-Sonne) wäre es auf dem Planeten mit minus 234 Grad Celsius deutlich zu kalt für Leben, wie wir es auf der Erde kennen.

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Für Ihre Studie haben Damasso und Del Sordo bereits vorhandene Beobachtungsdaten nochmals analysiert und dabei die Signale des bereits bekannten Planeten (Proxima b) und Aktivitätsmuster des Sterns herausgerechnet, sowie die Daten von 61 Messungen mit dem HARPS-Spektografen am La Silla Observatory in Chile über einen zusätzlichen Zeitraum von 540 Tages hinzugefügt. Auf diese Weise verfügte das Forscherduo nun über Daten zu den minimalsten Schwankungen des Sterns aus einem knapp 17 Jahre langen Beobachtungszeitraum. Anhand dieser Bewegungen können Planetenjäger mittels der sogenannten Radialgeschwindigkeitsmethode die Existenz von Planeten nachweisen.

Während sich die Astronomen weitere Hinweise auf den möglichen Planeten in den Daten der europäischen Gaia-Mission erhoffen, könnte der Planet (so vorhanden) auch mit zukünftigen Teleskopen direkt abgebildet und beobachtet werden.

Tatsächlich zeigen schon jetzt Aufnahmen mit der Atacama Large Millimeter/Submilliter Array (ALMA) Bahnstrukturen um den Planeten, die einige Astronomen als Hinweise auf sogar noch weitere Planeten um Proxima Centauri deuten (…GreWi berichtete). Zudem gibt es ALMA-Aufnahmen, die eine weitere, vergleichsweise helle Lichtquelle im Proxima-System zeigen, die sich in etwa auf jener Distanz des jetzt diskutieren Planeten-Kandidaten befindet: „Es gibt da eine bislang unbekannte (Licht-)Quelle. Da ist also etwas“, kommentiert Del Sordo. „Es könnte eine Lichtquelle im Hintergrund, Datenrauschen oder eben auch unser Planet sein.“ Andere Astronomen vermuten, dass die Lichtquelle auch das Signal gleich mehrerer Planeten sein könnte. Bis auf weiteres könne man aber nicht viel mehr tun als abwarten und das System weiterhin intensiv beobachten, so Del Sordo und Damasso abschließend.

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Andreas Müller
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Andreas Müller
(Kornkreisforscher)

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