Puerto Rico will Arecibo-Teleskop neu errichten
Arecibo (USA) – Nachdem das Teleskop von Arecibo auf Puerto Rico im vergangenen Dezember irreparable beschädigt wurde und einstürzte (…GreWi berichtete), galt das einst weltgrößte Radioteleskop als verloren. Jetzt hat die Regierung des US-Freistaats erklärt, mit einer Millioneninvestition den Wiederaufbau des Teleskops von Grund auf zu fördern.
Wie lokale Medien berichten, habe die Gouverneurin von Puerto Rico, Wanda Vázquez Garced, mit einer exekutiven Anordnung insgesamt 8 Millionen US-Dollar für den Wiederaufbau des Radioteleskops freigegeben. Allerdings handele es sich dabei lediglich um eine Anschubfinanzierung. Die Gesamtkosten des Projekts dürften weit über dieser Summe liegen. Zugleich wurde die gesamte Anlage zu einer „historischen Zone“ erklärt.
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“Die Regierung von Puerto Rico ist überzeugt, dass der Kollaps des Radioteleskops auch als Chance genutzt werden kann, ein vollständiges Neudesign in Betracht zu ziehen, um so aus den Fehlern zu lernen und die Empfehlungen der wissenschaftlichen Gemeinde für die kommenden Jahrzehnte in Betracht zu ziehen“, zitiert „ElNuovoDia.com“ die Politikerin.
Weiter erläuterte Vázquez Garced, dass der Erstbetrag zunächst die Aufräumarbeiten und das Neukonzept des Teleskops finanzieren sollen. Zuvor hatten sich über 100.000 Unterzeichner mit einer Petition für einen Wiederaufbau der Anlage an die US-Regierung gewandt.
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„Wir müssen (das Teleskop) wieder aufbauen“, erklärte denn auch der Direktor des Arecibo Observatory, Francisco Córdova. „Der Welt der Wissenschaft fehlt ein Instrument wie jenes, das wir einst hatten. Mit einem neuen Teleskop können wir weiterhin zum Fortschritt der Menschheit beitragen.
Berühmt wurde Arecibo vor allem durch eine Art binäre Visitenkarte der Menschheit (s. Abb. l.) die Astronomen um den Astrophysiker Frank Drake am 16. November 1974 von hier aus in Richtung des rund 25.000 Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen “M13” sendeten, durch den Kinofilm “Contact” mit Joodie Foster sowie als Final-Location im James-Bond-Film “Golden Eye”.
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Quelle: El Nuovo Dia
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