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Rätsel um wandernden Nordpol gelöst?

Die Bewegung des magnetischen Nordpols von Kanada Richtung Sibirien. Copyright/Quelle: Erstellt von GreWi.de mit Materialien von WikimediaCommons (User: Cavit) / CC-BY 4.0
Die Bewegung des magnetischen Nordpols von Kanada Richtung Sibirien.
Copyright/Quelle: Erstellt von GreWi.de mit Materialien von WikimediaCommons (User: Cavit) / CC-BY 4.0

Leeds (Großbritannien) – Das der magnetische Nordpol wandert, ist seit den ersten Messungen in den 1830er Jahren bekannt. Seither hat der Nordpol seine Position um 2.250 Kilometer von Kanada Richtung Sibirien verlagert. Seit 1990 nimmt zudem die Geschwindigkeit dieser Polwanderung von einst 15 auf bis zu 60 Kilometer pro Jahr zu. In einer neuen Studie beschreiben Wissenschaftler nun eine Erklärung für das Phänomen.

Wie das Team um Dr. Phil Livermore von der University of Leeds aktuell im Fachjournal „Nature Geoscience“ (DOI: 10.1038/s41561-020-0570-9) berichtet, könne die Polwanderung durch die Wechselwirkung zweier magnetischer Massen geschmolzenen Materials im Innern des Planeten erklärt werden, mit der gewaltige Verschiebungen des irdischen Magnetfeldes einhergehen und sich unterhalb von Alaska und Sibieren befinden.

Hintergrund
Der magnetische Nordpol der Erde markiert jenen Punkt von dem aus das Erdmagnetfeld vertikal nach unten weist. Das Magnetfeld der Erde entsteht wiederum dadurch, dass Materie – im Wesentlichen flüssige Metalle – im Erdinnern unter dem Einfluss physikalischer Kräfte schraubenförmige Bewegungen ausführt. Unter bestimmten Bedingungen entsteht dabei ein sich selbst erhaltendes Magnetfeld der so genannte Geodynamo.

Die Ergebnisse basieren auf Daten des Satelliten-Trios „Swarm“ der Europäischen Raufahrtagentur (ESA), mit dem das magnetische Signale aus dem Planetenkern, Mantel, Kruste und der Ozeane, sowie aus der Ionosphäre und Magnetosphäre registriert und vermessen wurden.

Wie die Forscher und Forscherinnen berichten, gehe die beobachtete beschleunigte Bewegung des magnetischen Nordpols gen Sibirien mit einer steigenden Wechselwirkung der beiden „magnetischen Flecken“ im Erdinnern einher, die unter anderem von 1970 bis 1999 gemessen werden konnte. Diese Wechselwirkung und veränderte Strömungsmuster im Erdinneren führten demnach zu einer Ausdehnung einer Massenansammlung unterhalb Kanadas, die mit der Abschwächung des Einflusses dieser Masse auf die Magnetosphäre einherging und so den Pol Richtung Sibirien wandern ließ.

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Wie Livermore gegenüber der BBC 4-Sendung “Today” erläuterte, habe historisch betrachtet die kanadische Masse das magnetische Tauziehen stets gewonnen, weshalb der Pol lange Zeit auch seine Position in Nordamerika beibehalten hatte. „Doch während der vergangenen Jahrzehnte hat sie an Stärke eingebüst, während ihr sibirisches Gegenstück an Stärke zugenommen hat.“

Anhand von Modellen sagen die Forscher voraus, dass sich der Nordmagnetpol auch in den kommenden Jahren zwischen 390 und 660 Kilometer In Richtung Sibirien verlagern wird.

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Neuste Messungen: Nordpol wandert weiter Richtung Sibirien 20. Dezember 2019
Studie zeigt: Schnelle Polumkehr doch möglich 24. August 2018
Geologen: „Südatlantische Anomalie ist kein Anzeichen für beginnende Polumkehr“ 1. Mai 2018
Entwarnung: Polumkehr steht nicht mittelbar bevor 30. November 2015

Quelle: BBC

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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