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Rätselhafte Signale aus dem tiefen All: Australisches Teleskop ortet weitere 19 Radioblitze

Künstlerische Darstellung unterschiedlicher, aus verschiedenen Himmelsrichtungen stammender und mit der Radioteleskopanlage „Australian SKA Pathfinder“ (ASKAP) georteter schneller Radioausbrüche (Illu.).
Copyright: OzGrav, Swinburne University of Technology

Swinburne (Australien) – Schnelle Radioausbrüche, sogenannte Fast Radio Bursts (FRBs), gehören zu den derzeit größten Rätseln der Radioastronomie: Obwohl sie nur wenige Millisekunden andauern, besitzen diese Signale die Energie ganzer Sterne. Während die einen von gewaltigen astrophysikalischen Phänomenen als Ursache für die FRBs ausgehen, wollen selbst einige Astronomen eine künstliche Herkunft der Radioblitze etwa als gezielt gesendete Signale oder als Nebenprodukt interstellarer Raumfahrt ferner Zivilisationen nicht ausschließen. Jetzt haben australische Radioastronomen weitere 19 FRBs entdeckt und damit die Anzahl der bislang georteten Radioblitze nahezu verdoppelt.

Wie das Team um Dr. Ryan Shannon von der Swinburne University of Technology und dem OzGrav ARC Centre of Excellence aktuell im Fachjournal „Nature“ (DOI: 10.1038/s41586-018-0588-y) berichtet, gelangten auch die neu entdeckten FRBs aus allen Himmelsrichtungen auf die Erde. Zudem belegen die Daten, dass die Signale regelrecht vom anderen Ende des Universums stammen und nicht aus unserer direkten kosmischen (…oder gar irdischen) Nachbarschaft – tragen die Signale doch die Signaturen einer milliardenjahrelangen Reise durch kosmische Gaswolken.

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Künstlerische Darstellung eines hereinkommenden FRBs, dessen Frequenzen (hier dargestellt durch unterschiedliche Farben) zeitlich minimal verzögert eintreffen (Illu).
Copyright: OzGrav, Swinburne University of Technology

„Immer, wenn ein Signale solche Wolken passiert, werden sie in unterschiedlicher Weise verlangsamt“, erklären die Autoren der Studie. „Wenn ein Signal dann die Erde erreicht, zieht es mehrere auf der Reise verzögerte Frequenzelemente hinter sich her, die dann wie der Schwimmer an einer Angel dem gefangenen Fisch folgen.“ Dieses zeitlich verzögerte Eintreffen der unterschiedlichen Wellenlängen verrät den Astronomen dann die Menge jener Materie, die das Signal auf seiner Reise durchs All durchquert hatte: „Auf diese Weise können wir auch Rückschlüsse über die bislang noch fehlende Materie zwischen den Galaxien ziehen. Und schon das ist eine faszinierende Entdeckung.“

„Immerhin wissen wir jetzt, dass die FRB-Signale von wirklich weither kommen. Aber wir wissen noch immer noch, wie sie entstehen oder aus welchen Galaxien sie genau kommen“, so Shannon und Kollegen.

Genau letztere Frage wollen die Astronomen aber bald schon beantworten und zeigen sich zuversichtlich, die bisherigen Versuche um ein Vielfaches präzisieren zu können.

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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