Schlafparalyse: Dokumentarfilm „Sleep Paralysis“ auf kleiner Kino-Tour
Dortmund (Deutschland) – Bereits seit 2020 Arbeitet der Filmemacher und Dokumentarfilmer Vincent Graf vond er Fachhochschule Dortmund an einem Projekt zur Schlafparalyse. Mit Fertigstellung geht der „Sleep Paralysis“ nun auf eine kleine Kino-Tour und wird in Kinos in Köln, Dortmund, Düsseldorf und Mülheim gezeigt.
In dem Dokumentarfilm “Sleep Paralysis” berichten Betroffene unterschiedlicher Nationalitäten von ihren beängstigenden und teilweise erstaunlich ähnlichen Erfahrungen mit dem wenig bekannten Phänomen der Schlafparalyse. In diesem Zustand ist das Bewusstsein aktiv, während der Körper weiterhin im Schlaf gelähmt bleibt. Dabei sehen die Betroffenen Gestalten, nehmen Geräusche und Stimmen wahr und erfahren das Gefühl von Berührungen. Die Protagonistinnen und Protagonisten erzählen darüber hinaus von angsteinflößenden Begegnungen mit Wesen, die ihre eigene Wahrnehmung infrage stellten.
„Wer unter Schlafparalyse leidet, den hat das Zubettgehen fürchten gelernt“, erläuterte Graf gegenüber Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi), der selbst zu den Betroffenen dieser Schlafstörung gehört. „Die Betroffenen befinden sich in einem Zwischenstadium in Mitten von Albtraum und Realität. Unfähig sich zu bewegen, durchleiden sie bei vollem Bewusstsein die Horrorauswüchse ihres Verstandes. Die angsteinflößenden Halluzinationen sind akustischer, haptischer und visueller Natur und resultieren nicht selten in Panik und Atemnot.“ Das Erlebnis selbst sei für Unerfahrene schwer in Worte zu fassen, führt Graf weiter aus: „Es wird als zu real empfunden, um es als Albtraum abzutun. Und auf der anderen Seite ist es viel zu furchterregend und düster, um es als real einzuordnen.“
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Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ordnen das Phänomen ein, geben Einblicke in unseren Schlaf, unsere Psyche, verschiedene Mythen und Glauben unterschiedlicher Epochen und Kulturen und versuchen so, Erklärungen zu finden. Der Film verbindet den Stimmenchor aus 11 der Interviewten mit einer visuellen und auditiven Ebene, die versucht der Erfahrung von Schlafparalyse nahezukommen.
„Sleep Paralysis“ ist im Rahmen des „Stranger Than Fiction“-Dokumentarfilmfestivals NRW an folgenden Terminen und Orten zu sehen, bei denen auch der Regisseur zu einem Regiergespräch anwesend sein und für Fragen zur Verfügung stehen wird:
KÖLN Filmhaus Kino, Sa. 28.1. um 20.30 Uhr (mit Regiegespräch)
DORTMUND Roxy Kino, So. 29.1. um 15.00 Uhr
SweetSixteen Kino Sa. 4.2. um 17.00 Uhr (mit Regiegespräch)DÜSSELDORF Metropol Kino So. 5.2. um 12.00 Uhr (mit Regiegespräch)
MÜLHEIM Rio Filmtheater Mi. 1.2. um 20.00 Uhr (mit Regiegespräch)
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