Inverness (Großbritannien) – Nachdem in den vergangenen Wochen gleich zwei mit Sonar bestückte Boote im Loch Ness ungewöhnlich große Sonar-Echos in der Nähe des Seebodens geortet haben (…GreWi berichtete), berichtet nun ein weiterer Kapitän von eigenen Sonarsignalen im See, über die er bislang nicht gesprochen hatte.
Zuvor hatte der Touristen-Skipper Ronald Mackenzie von CruiseLochNess.com am 30. September und 11. Oktober 2020 in rund 170 Metern Tiefe ungewöhnlich große Sonar-Kontakte geortet, die von Sonar-Experten als das Echo eines bis zu 6 Meter großen Lebewesens oder aber eines – für die entsprechende Tiefe allerdings ungewöhnlichen bis unwahrscheinlichen – Fischschwarms interpretiert wurden (…GreWi berichtete 1, 2).
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Nachdem die Signale von Experten und der Herstellerfirma der Sonar-Instrumente als „echte Signale“ bestätigt und Rufe nach einem neuen Sonar-Scans des gesamten Sees mit neuster Technologie laut wurden, hat sich nun auch der heute 77-jährigen Skipper Rod Michie zu Wort gemeldet, der selbst 30 Jahre lang den Loch Ness u. a. mit dem ebenfalls mit Sonar ausgestatteten Ausflugsschiff „Jacobite Queen“ befahren hat.
Hintergrund
Schon im Oktober 1987 offenbarte das von Adrian Shine geleitete Projekt “Deepscan” insgesamt drei, bis heute ungeklärte Sonar-Ortungen großer, sich bewegender “Objekte” in für bekannte Lebewesen ungewöhnlichen Tiefen im Loch Ness.
Copyright/Quelle: Loch Ness Project / Adrian Shine, “Zum Verständnis des Loch Ness”
Wie der Kapitän im Ruhestand gegenüber der „The Scottish Sun“ berichtet, habe er während seiner Dienstzeit zahlreiche merkwürdige Sonarsignale gesehen, die sich aber fast alle logisch erklären ließen. Einzige Ausnahme stelle eine Aufnahme dar, die ihm bereits im Juni 2015 in der Nähe der berühmten Ruine von Urquhart Castle gelang.
Das Sonarbild zeigt ein großes Signal am Grund des Sees in etwa 750 Fuß (rund 230 m) Tiefe. „Dieser Kontakt unterscheidet sich von allen anderen merkwürdigen Kontakten, die ich selbst hatte und für die es schlussendlich immer eine logische Erklärung gab“, so Michie gegenüber der „Sun“ und führt dazu weiter aus: „Ich habe diesen Punkt später immer wieder und viele Male passiert, ohne an dieser Stelle jemals wieder etwas derart Großes zu sehen.“
Als Grund dafür, warum er erst jetzt von seiner Sichtung berichtet, sei der, dass er bislang befürchtet hatte, sich damit Lächerlich zu machen. Er kenne aber Mackenzie und wisse, dass auch er ein ehrlicher Mensch sei.
„Da unten gibt es etwas noch Unerklärtes. Ich selbst vermute, dass es ein wirklich großer Aal von bis zu 10 Metern Länge sein könnte“, so Michie abschließend. „Die Technologie wird immer besser und ich bin mir sicher, dass sie bald das Rätsel um Nessie lösen wird.“
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Quelle: The Scottish Sun
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