SETI-Astronomen beobachten nahe Supernova auf der Suche nach intelligenten Signalen
Seattle (USA) – Eine astronomisch „nahe“ Supernova, also die Explosion eines Riesensterns, könnte von dortigen intelligenten Zivilisationen genutzt werden, um auf sich aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund soll “SN 2023ixf” schon bald von SETI-Astronominnen und Astronomen genau beobachtet werden.
Wie das Team um James R. A. Davenport von der University of Washington und Sofia Z. Sheikh vom SETI Institute vorab via ArXiv.org berichtet, handelt es sich bei „SN 2023ixf“ um die derzeit der Erde nächstgelegene sichtbare Supernova. Sollten auf Planeten in der weiteren Umgebung um diese Supernova intelligente Zivilisationen existieren, so könnten diese sich der Aufmerksamkeit bewusst sein, die ein solches Ereignis unter astronomisch interessierten anderen Zivilisationen hervorrufen könnte und diese Gelegenheit gezielt dazu nutzen, um auf ihre Existenz aufmerksam zu machen.
Hintergrund
Bei „SN 2023ixf“ handelt es sich um eine Supernova, also die Explosion eines Sterns, vom Typ II im Innern der auch als Pinwheel oder Feuerrad bezeichneten Galaxie Messier 101, rund 21 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Großer Bär. Es handelt sich um die der Erde nächstgelegene Supernova innerhalb der vergangenen zehn Jahre.
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Für ihre Beobachtungen haben die Forschenden zunächst ein Zielgebiet rund um die Supernova bestimmt, innerhalb dessen sich Planetensysteme mit potenziell lebensfreundlichen Planeten befinden könnten. Innerhalb dieser als „SETI Ellipsoid“ bezeichneten Region haben die Astronomen und Astronominnen dann 108 Sterne identifiziert, die von der Erde aus sichtbar sind (und umgekehrt) und wir somit auf von dort Botschaften ausgesendete Botschaften aufmerksam werden könnten, während wir eigentlich die Supernova beobachten und erforschen.
Zum Thema
In einem nächsten Schritt vollen Davenport, Kollegen und Kolleginnen nun im Laufe der nächsten Monate den beschriebenen Raum mit zwei der wichtigsten irdischen Radioteleskope, der Allen Telescope Array in Kalifornien und dem Green Bank Observatory in West Viginia nach Techologie-Signaturen (Technosignatures) absuchen.
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Recherchequelle: ArXiv.org
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