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SETI-Künstlerin simuliert Signal aus dem All

Das Logo des SETI-Kunstprojekts “A Sign in Space”.Copyright/Quelle: www.asignin.space
Das Logo des SETI-Kunstprojekts “A Sign in Space”.
Copyright/Quelle: www.asignin.space

Mountain View (USA) – Im Rahmen des Wissenschafts-Kunstprojekts „A Sign in Space“ simulieren SETI-Astronomen und -Astronominnen gemeinsam mit der Künstlerin Daniela de Paulis am heutigen 24. Mai 2023 den Empfang eines künstlichen Signals aus dem All. Gesendet wird die simulierte SETI-Botschaft von der europäischen Mars-Sonde „ExoMars Trace Gas Orbiter“ (TGO). Die Öffentlichkeit ist eingeladen, sich an der Entzifferung der Botschaft zu beteiligen.

Die interdisziplinäre Künstlerin Daniela de Paulis ist derzeit Artists in Residence am SETI Institute und am Green Bank Observatory. Gemeinsam mit einem internationalen Team aus SETI-Forschenden, Weltraumwissenschaftlern, weiteren Künstlerinnen und Künstlern hat sie die Situation simuliert, was passieren würde, wenn uns ein intelligentes außerirdisches Signal erreicht.

Teil des Gesamtprojekts ist die Übertragung einer codierten Botschaft aus dem All – eine von de Paulis und Team erstellte Botschaft, die am heutigen 24. Mai 2023 vom „ExoMars Trace Gas Orbiter“ (TGO) aus der Marsumlaufbahn zur Erde gesendet werden soll.

„Schon seit jeher sucht die Menschheit nach Bedeutung in mächtigen und transformativen Phänomenen“, erläutert die Künstlerin den Hintergrund des Projekts. „Der Erhalt einer Botschaft einer außerirdischen Zivilisation wäre eine grundlegend transformierend Erfahrung für die gesamte Menschheit. Unser Projekt liefert nun erstmals die Möglichkeit einer greifbaren Vorausschau und Vorbereitung auf ein solches Szenario, wie es eine weltweite und interdisziplinäre Zusammenarbeit bei dem Bemühen um ein Verständnis der Botschaft erfordern würde.“

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Der ExoMars-Orbiter wird die Botschaft um 19 Uhr UTC, also um 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) senden, die dann 16 Minuten später vom Allen Telescope Array (ATA), dem Robert C. Byrd Green Bank Telescope (GBT), dem Green Bank Observatory (GBO) und dem italienischen Medicina Radio Astronomical Station Observatorium empfangen wird. Die von de Paulis konzipierte Bedeutung der Botschaft ist bislang noch geheim, um es der Öffentlichkeit so zu erlauben, sich an der Decodierung des Inhalts zu beteiligen. Hierzu wird das SETI Institute ab 20:15 Uhr via LiveStreams mit Interviews mit den Teammitgliedern und beteiligten Forschenden hier übertragen.

“Unser Experiment gibt der Öffentlichkeit die Möglichkeit, zu erfahren, wie sie SETI-Gemeinde in all ihrer Diversität in einer solchen Situation zusammenarbeiten würde, um das Signal zu empfangen, zu analysieren und seine Bedeutung zu verstehen”, erläutert der ATA-Projektwissenschaftler Dr. Wael Farah vom SETI Institute. „Über die Astronomie hinaus würde die Kommunikation mit einer außerirdischen Intelligenz eine große Bandbreite an Wissen und Expertisen erfordern.“

Sobald die Botschaft übertragen und von den beteiligten Teleskopen empfangen wurde, werden die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Signal verarbeiten und es dann zur Decodierung veröffentlichen. Die eigenen Versuche einer Decodierung und Interpretation des Signals können Teilnehmer auf der Discord-Plattform diskutieren und sich austauschen.

– Weitere Termine zu Veranstaltungen und Diskussionen rund um das Projekt „A Sign in Space“ finden Sie HIER und HIER.

Zum Thema

GreWi-Kommentar
Auch wenn das Projekt selbst sicher einen interessanten Einblick in das Szenario des Empfangs eines intelligenten Signals aus dem All geben kann, so ist der zeitliche Ablauf vermutlich unrealistisch. Tatsächlich werden vom Erstempfang eines außerirdischen Signals bis zu dessen allgemeiner Veröffentlichung vermutlich Wochen und Monate vergehen. Der Grund liegt im wissenschaftlichen kritischen Überprüfungsprozess, den eine solche Entdeckung zunächst durchlaufen würde. Erst wenn das Signal von weiteren unabhängigen Teleskopen bestätigt und sämtliche Möglichkeiten einer Verwechselung mit einem Signal menschlicher Herkunft ausgeschlossen werden kann, die Ergebnisse verifiziert und vermutlich die politischen Führungen der Welt informiert wurden, würde es eine offizielle Bekanntgabe und bestenfalls Veröffentlichung der aufgefangenen Daten geben. Selbst SETI-Astronominnen und Astronomen vermuten, dass ein solcher Prozess mehrere Monate in Anspruch nehmen würde.

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Recherchequelle: SETI Institute

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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(Kornkreisforscher)

ein deutscher UFO-Forscher, Autor und Publizist

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