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Sonde findet Wasser auf Asteroid Bennu

Bildkomposit des Asteroiden Bennu, aufgenommen von der NASA-Sonde OSIRIS-REx am 2. Dezember 2018 aus einer Entfernung von 24 Kilometern.
Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.
Copyright: NASA/Goddard/University of Arizona

 

Washington (USA) – Schon kurz nach ihrer Ankunft an dem Asteroiden Bennu, hat die NASA-Sonde OSIRIS-REx auch schon ihre erste ebenso unerwartete wie faszinierende Entdeckung gemacht: Auf dem Asteroiden oder seinem einstigen, noch größeren Mutterkörper, gab es einst flüssiges Wasser.

Erst am 3. Dezember 2018 hatte die Sonde den 487 Meter durchmessenden Asteroiden Bennu erreicht, der die Sonne in 160 Millionen Kilometern Entfernung umkreist. Das Ziel der Mission OSIRIS-REx war und ist durch die Untersuchung des Asteroiden mehr über die Entstehung und Entwicklung unseres eigenen Sonnensystems zu erfahren. Als ein sogenannter Erdbahnkreutzer könnte der Asteroid unserer Erde eines Tages gefährlich nahe kommen. Auch deshalb sind die Untersuchungsdaten der Mission für Wissenschaftler, die sich mit der Abwehr erdbedrohender Körper beschäftigen, interessant. Schlussendlich soll die Sonde dann 2023 sogar Proben der Asteroiden zurück zur Erde bringen.

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„Sollten wir auf diesen Körpern aus der Zeit der Entstehung unseres Sonnensystems organische Moleküle und andere Zutaten des Lebens finden, so würde dies dafür sprechen, dass die Bedingungen für Leben nahezu an jedem Ort in unserem Sonnensystem vorhanden waren, sich unsere Erde aber gerade am richtigen Ort befand“, erläutert Amy Simon vom Goddard Space Flight Center der NASA.

Wie die NASA am vergangenen Montag auf einer Pressekonferenz berichtete, zeigen die Daten zweier Spektrometer an Bord der Sonde, dass es auf Bennu Hydroxyl-Moleküle im Tongestein der Asteroidenoberfläche gibt. Im Boden des Asteroiden gibt es also gebundenes Wasser und dies sogar in derart großen Mengen, dass die NASA-Forscher sogar schon von einem wasserreichen Asteroiden sprechen.

Für die Missionswissenschaftler um Dante Lauretta von der University of Arizona sind die im Boden gebundenen hydratisierten Minerale ein Anzeichen dafür, dass sie schon immer einen Teil der Zusammensetzung des Asteroiden ausmachen und nicht von außen – etwa durch den Einschlag eines anderen wässrigen Körpers – hinzugefügt wurden.

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Die Forscher gehen noch einen Schritt weiter und schlussfolgern, dass das Bennu-Gestein früher einmal direkt mit flüssigem Wasser interagiert haben muss. Da der Asteroid selbst zu klein ist, um selbst über längere Zeiträume flüssiges Wasser besessen haben zu können, könnte es sich um Rückstände von Wasser handeln, die einst auf einem noch größeren Asteroiden existierten, aus dem Bennu stammt.

„Das Vorhandensein von hydrierten Mineralien auf den gesamten Asteroiden bestätigt frühere Annahmen, dass Bennu ein Überbleibsel aus der Entstehungszeit unseres Sonnensystems ist“, erläutert Simon.

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Andreas Müller
Autor und Publizist
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(Kornkreisforscher)

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