Sonde Hayabusa2 liefert erstmals Bilder von der Oberfläche eines Asteroiden
Tokyo (Japan) – Knapp eine Woche bevor die Landeeinheit MASCOT der japanischen Sonde „Hayabusa2“ auf dem Asteroiden Ryugo landen soll, haben die beiden Zwillingsrover bzw. Hopper Minerva-II1A und B erstmals überhaupt Bilder direkt von der Oberfläche eines Kometen zur Erde gefunkt.
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Am am 27. Juni an seinem Ziel angekommen, platzierte sich die Sonde „Hayabusa2“ (Hayabusa = japanisch: Wanderfalke) zunächst auf einer 20 Kilometer hohen Umlaufbahn um den Asteroiden, um sich dann am Mitte Juli der Oberfläche auf bis zu 6 Kilometern anzunähern und schon von hier aus erste faszinierende Aufnahmen zu liefern.
Später dann, Anfang August 2018, lieferte die Sonde dann Aufnahmen aus nur noch einem Kilometer Entfernung:
Am 21. September trennten sich dann die beiden Zwillingsrover bzw. Hopper „Minerva-II1A und B“ und landeten erfolgreich in der Äquatorregion des 950 Metern großen Asteroiden. Die rund 18 Zentimenter durchmessenden Instrumente, sind mit vier bzw. drei Kameras ausgestattet, mit denen auch 3D-Stereobilder aufgenommen werden können.
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Die Hopper nutzen die geringe Anziehungskraft des Asteroiden um sich statt rollend, hüpfend über die Ryugu-Oberfläche fortzubewegen. Auf diese Weise zeigen die Aufnahmen nicht nur die steinige und Geröll- Oberfläche des Asteroiden, sondern besitzen auch eine ganz eigene Dynamik, da sie nicht nur die über den Himmel wandernde Sonne sondern auch hier und da leichte Bewegungsunschärfen während der Sprünge aufzeigen.
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Animierte 15-teilige Bilderserie von Minerva-II1B vom 23. September, 2018 10:34 – 11:48 JST.
Copyright: JAXA
Die Bislang hochaufgelösteste Aufnahme der Ryugo-Oberfläche zeigt deren Details aus einer Distanz von gerade einmal 64 Metern. Die untere Aufnahme zeigt die Position des Bildausschnitts (gelber Rahmen) auf der Asteroidenoberfläche gemeinsam mit dem Schatten der Hayabusa2-Sonde:
Für den 3. Oktober 2018 ist nun die Landung der mobilen Landeeinheit MASCOT (Mobile Asteroid Surface Scout) bei etwa 315 Grad Ost und 30 Grad Süd auf der südlichen Hemisphäre des Asteroiden geplant. Insgesamt vier Instrumente sollen dann auf der Oberfläche Messungen durchführen. An Bord sind das Infrarotspektralmikroskop MicrOmega, Magnetometer MAG, die Kamera MASCAM und das Radiometer MARA.
Auch MASCOT soll sich selbstständig mittels eines speziellen Mechanismus über die Asteroidenoberfläche bewegen und kann dabei 10 bis 70 Meter weit springen. Wegen der begrenzten Laufzeit der Lithium-Ionen-Batterie wird die Missionsdauer des Landers auf auf etwa 16 Stunden geschätzt.
Während MASCOT nach dem Abschluss der Mission auf Ryugu zurückbleiben wird, soll Hayabusa2 selbst mit Bodenproben, die sie mit projektilbildenden Ladungen aus der Asteroidenoberfläche herausschlagen und mit einem Trichter aufnehmen soll, Ende 2020 zur Erde zurückkehren.
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