SPECULOOS- Teleskope entdecken Super-Erde in lebensfreundlicher Zone um nahen Stern
Liege (Belgien) – Ein internationales Astronomen-Team hat eine Super-Erde entdeckt, die einen knapp 100 Lichtjahre von der Erde entfernten Zwergstern innerhalb dessen potenziell lebensfreundlicher Zone umkreist.
Wie das Team um die Astrophysikerin Laetitia Delrez von der Université de Liège aktuell im Fachjournal „Astronomy & Astrophysics“ (DOI: 10.1051/0004-6361/202244041) berichtet, gelang die Entdeckung mit den Teleskopen des SPECULOOS-Projekts (Search for habitable Planets EClipsing ULtra-cOOl Stars), mit dem Teleskope der Europäischen Südsternwarte (ESO) nach potenziell lebensfreundlichen Planeten um sonnennahe, kalte Zwergsterne sucht.
Schon zuvor hatten Astronomen und Astronominnen mit dem Planetensucher „TESS“ (Transiting Exoplanet Survey Satellite), einem Weltraumteleskop, mit dem die NASA nach Planeten um sonnennahe Sterne sucht, einen ersten Planeten um den Stern entdeckt: „TOI-4306 b” bzw. „LP 890-9 b“,. Diese sog. Super-Erde ist etwa 30 Prozent größer als die Erde und umkreist seinen Stern einmal alle 2,7 Tage.
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Beide Planeten umkreisen den etwa 100 Lichtjahre von unserer entfernten kalten Zwergstern „LP 890-9“, der auch als „TOI-4306“ und nun auch als „SPECULOOS-2“ bezeichnet wird. Es ist der bislang zweitekälteste Stern, um den Planeten entdeckt wurden. Der erste derartige Stern ist TRAPPIST-1, um den bereits sieben Planeten bekannt sind.
Mit SPECULOOS konnte nun eine zweite Super-Erde um den Stern entdeckt werden, die diesen nun sogar innerhalb der sogenannten habitablen Zone umkreist. Diese lebensfreundliche Zone beschreibt jene Abstandsregion, innerhalb derer ein Planet seinen Stern umkreisen muss, damit aufgrund gemäßigter Temperaturen (nicht zu kalt und nicht zu heiß) Wasser in flüssiger Form – und damit die Grundlage zumindest des irdischen Lebens – existieren kann. Diese zweite Super-Erde mit der Bezeichnung „LP 890-9 c“ (bzw. SPECULOOS-2 c) ist etwa 40 Prozent größer als unser Planet und benötigt für eine Sternumrundung 8,5 Tage.
Schon bald, so hoffen die Forschenden, soll der Planet auch mit dem neuen James Webb Space Telescope (JWST) untersucht werden. Da der Planet seinen Stern am inneren Rand der habitablen Zone umkreist, könnte er von einer wasserdampfreichen Atmosphäre umgeben sein, die jegliche Spektralsignale, wie sie mit dem Weltraumteleskop detektiert werden können, noch verstärken würden.
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Recherchequelle: Université de Liège
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