Studie bestätigt: Yoga kann gegen Angststörungen helfen

Symbolbild: Yoga. Copyright: logarstudio (via Pixabay.com) / Pixabay License
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New York (USA) – Yoga kann die Symptome generalisierter Angststörungen, die meist mit chronischer Nervosität und verstärkter Sorge einhergehen, mehrheitlich effektiv lindern. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie die erneut bestätigt, dass die beliebte fernöstliche Entspannungsmethode vielen Menschen bei Ängsten besser helfen kann, als Stressmanagement. Es gebe aber noch eine deutlich effektivere Therapieform, so die Psychologen.

Wie ein Forscherteam um die Psychologin Professor Naomi M. Simon von New York University aktuell im Fachjournal „JAMA Psychiatry“ (DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2020.2496) berichtet, sei Yoga zudem deutlich effektiver in der Behandlung von generalisierten Angststörungen als Methoden des Stressmanagements. Allerdings sei Yoga weniger effektiv als kognitive Verhaltenstherapie (KVT), sozusagen dem Goldstandard strukturierter Gesprächstherapien, die Patienten dabei behilflich sind, negative Gedankenmuster zu identifizieren und anzugehen.

„Generalisierte Angststörungen sind relativ weit verbreitete Zustände”, erläutert Simon und führt dazu weiter aus: “Allerdings verwehren sich viele Betroffene evidenzbasierter Behandlungsmethoden. (…) Die Ergebnisse unserer Studie zeigen nun, dass auch Yoga – das man nahezu überall und besonders im privaten, geschützten Rahmen praktizieren kann – die Symptome bei einigen Menschen effektiv lindern und somit ein wertvolles Element des Behandlungsplans sein kann.“

In Ihrer Studie haben die Forscherinnen und Forscher 226 Frauen und Männer mit generalisierten Angststörungen untersucht und nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen aufgeteilt, denen dann jeweils unterschiedliche Behandlungsmethoden zuteilwurden: KVT, Kundalini Yoga und eine standardisierter Methode des Stressmanagements. Nach drei Monaten erwiesen sich sowohl KVT als auch Yoga als wesentlich effektiver.

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Konkret erfüllten 54 Prozent der Yoga-Praktizierenden die Kriterien deutlich verbesserter Symptome gegenüber 33 Prozent jener Patienten, die mit der Methode des Stressmanagements therapiert wurden. Von den Patienten, die mittels KVT gegen ihre Angststörungen behandelt wurden, zeigten sogar 71 Prozent signifikante Verbesserungen ihrer Zustände.

Allerdings zeigte eine weitere Bewertung nach sechs Monaten, dass die KVT-Reaktionen auch langfristig deutlich effektiver wirkten als jene des Stressmanagments, während sich die Wirkung des Yoga dem Wert der Ergebnisse mittels Stressmanagements angeglichen hatten. Vor diesem Hintergrund kommen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu dem Schluss, dass KVT die wohl am längsten andauernde Wirkung zur Linderung der Symptome von Angststörungen birgt.




Da allerdings viele Menschen offen gegenüber alternativen Anwendungen sind, darunter gerade auch Yoga, sei es wichtig, deren Wirkung besser zu verstehen und zu kennen, um zu sehen, ob sie überhaupt bei Angststörungen helfen: „Unsere Studie zeigt, dass Yoga es zumindest kurzfristig eine signifikante Wirkung haben kann und es auf jeden Fall Sinn macht, diese Methode anzubieten und auszuprobieren. Yoga ist mittlerweile von vielen akzeptiert, einfach anzuwenden und hat darüber hinaus auch noch weitere gesundheitliche Vorteile“, so Simon abschließend. „Wir brauchen mehr Möglichkeiten zur Behandlung von Ängsten, weil unterschiedliche Menschen auch unterschiedlich auf die Behandlungsmethoden ansprechen. Je mehr wirkungsvolle Anwendungen wir haben, desto mehr Hürden können wir in der Behandlung überwinden.“

Quelle: NYU Langone Hospitals, JAMA

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