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Studie: Ein Drittel der häufigsten Planeten umkreisen ihre Planeten innerhalb deren lebensfreundlicher Zone

Symbolbild: Lebensfreundlicher Planet (Illu.). Copyright: Andreas Müller, grewi.de
Symbolbild: Lebensfreundlicher Planet (Illu.). Copyright: Andreas Müller, grewi.de

Gainesville (USA) – Innerhalb der unvorstellbar großen Anzahl an Sternen alleine in unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße, ist die Sternenkategorie unserer eigenen Sonne eher selten vertreten. Die meisten Sterne sind deutlich kleiner, leichter und damit auch kälter. Diese Zwergsterne werden jedoch von Milliarden Planeten umkreist. Eine aktuelle Studie zeigt nun einmal mehr, dass eine Vielzahl dieser Planeten ihren Stern innerhalb dessen lebensfreundlicher Zone umkreisen könnte.

Um von einem Zwergstern ausreichend Wärme zu erhalten, muss ein Planet einen solchen Stern sehr viel näher umkreisen als die Erde die Sonne. Auf diese Weise ist ein solcher Planet aber auch verstärkten Gezeitenkräften durch di Schwerkraft seines Sterns ausgesetzt.

Anhand von Daten des NASA-Weltraumteleskops „Kepler“ haben zwei Astronominnen der University of Florida nun ermittelt, dass etwa Zweidrittel der Planeten um Zwergsterne von diesen extremen Kräften und deren Folgen sterilisiert werden. Leben, wie wir es von der Erde kennen, wäre dort also nicht möglich.

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Diese Erkenntnis bedeutet aber auch, dass das verbleibende Drittel – immerhin noch viele Millionen Planeten in der gesamten Milchstraße – ihre Zwergsterne innerhalb deren sogenannter habitabler Zone umkreisen und weiterhin Leben entwickelt haben könnten.

Wie Prof. Sarah Ballard und die Doktorandin Sheila Sagear von der University of Florida aktuell im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences” (PNAS; DOI. 10.1073/pnas.2217398120) berichten, sind Zwergsterne das ideale Ziel, um nach potenziell lebensfreundlichen erdgroßen Planeten in den habitablen Zonen zu suchen.

Für Ihre Studie untersuchten die beiden Wissenschaftlerinnen die Exzentrizität der Umlaufbahnen von 150 bereits bekannten, etwa Jupiter-großen Planeten um Zwergsterne. Je ovaler ein Orbit, desto exzentrischer ist er. Umkreist ein Planet seinen Stern nahe genug, etwa auf der Distanz unseres Merkur zur Sonne, führt eine exzentrische Umlaufbahn dazu, dass der Planeten durch die unterschiedlich stark auf ihn einwirkenden Gezeitenkräfte seines Sterns gestaucht und gedehnt wird, was zu einer Erhitzung des Planeteninneren führt. Auf diese Weise kann ein Planet sämtliches vorhandenes Wasser verlieren. „Nur bei Zwergsternen liegt die habitable Zone so nah am Stern selbst, dass diese Gezeiteneinwirkung eine Rolle spielt“, erläutern die Astronominnen.

In Zweidritteln der Fälle stellten die Forscherinnen derart große Gezeiteneinwirkungen auf vorhandene Planeten fest, dass auf diese Weise deren Oberflächen sterilisiert werden würden. „Was bleibt, ist ein weiteres Drittel potenziell lebensfreundlicher Planeten, und wir sprechen hier von vielen hundert Millionen Welten außerhalb unseres eigenen Sonnensystems.“




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Recherchequelle: University of Florida

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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