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Studie zeigt: Auch Weiße Zwerge können lebensfreundliche Planeten beherbergen

Ein Weißer Zwerg, beobachtet mit dem Pan-STARRS-Teleskop.Copyright: Pan-STARRS / CC BY 2.5
Ein Weißer Zwerg, beobachtet mit dem Pan-STARRS-Teleskop.
Copyright: Pan-STARRS / CC BY 2.5

Melbourne (USA) – Weiße Zwerge, die Überreste einstiger Sterne, galten lange Zeit als lebensfeindlich. Doch je mehr Daten zu den Sternenresten vorliegen, umso mehr ändert sich dieses Bild. Eine aktuelle Studie bestätigt nun, dass es auch um Weiße Zwerge lebensfreundliche Planeten geben kann.

Wie der Doktorand Caldon Whyte, Betreuer Manasvi Lingam und Luis Henry Quiroga-Nuñez von der Florida Tech sowie Paola Pinilla vom Mullard Space Science Laboratory des University College London aktuell im Fachjournal „Astrophysical Journal Letters“ (DOI: 10.3847/2041-8213/ad9821) berichten, haben sie ein Modell zur Untersuchung der Frage entwickelt, ob in der habitablen Zone eines Weißen Zwergs genug Energie vorhanden sein kann, damit auf dortigen Planeten zwei Prozesse – Photosynthese und durch ultraviolette (UV) Strahlung gesteuerte Abiogenese – stattfinden können.

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Lebensfreundliche Zonen um tote Sterne?

Bei der habitablen, also potenziell lebensfreundlichen Zone handelt es sich um jene Abstandsregion, innerhalb derer ein Planet seinen Stern umkreisen muss, damit aufgrund milder Temperaturen flüssiges Wasser – und damit die Grundlage des uns bekannten Lebens – auf seiner Oberfläche existieren kann.

Das Ergebnis bestätigt beide Möglichkeiten und die Entdeckung dieser potenziellen Ähnlichkeit mit der Erde könnte die Suche nach Leben im Universum grundlegend verändern. „Weiße Zwerge sind einzigartig, weil ihre Temperatur unbeständig ist“, erklärte Whyte. „Da diese späten Sterne keinen Brennstoff mehr haben, verbringen sie den Rest ihres Lebens mit Abkühlung. Ihre Energieabgabe ist ungleichmäßig, und ihre habitablen Zonen verkleinern sich ständig.“

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Im angewandten Modell simulierten die Forschenden einen erdähnlichen Planeten, der einen Weißen Zwerg umkreist und untersuchten so, wie sich die habitable Zone im Laufe der Zeit veränderte. Das Ergebnis zeigt, wie viel Energie der Planet von dem abkühlenden Stern erhielt. Whyte, Kolleginnen und Kollegen fanden heraus, dass der simulierte Planet während des simulierten 7 Milliarden Jahre währenden habitalen Zeitraums genügend Energie erhielt, um beide Prozesse zu unterstützen. Auch Weiße Zwerge können also potenziell geeignete Umgebungen für einige Planeten schaffen.

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Hoffnung auf Entdeckung eines Planeten

Als Nächstes wollen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nun, bestehende Weiße Zwerge in Sonnennähe mit dem James-Webb-Weltraumteleskop zu beobachten. Falls Whyte einen Weißen Zwerg findet, der mit seinem Modell übereinstimmt, wird nach einem Planeten in dessen Umlaufbahn suchen. Die durch diese Beobachtungen gesammelten Daten wird er nutzen, um sein Modell weiter anzupassen und vielversprechende Sternensysteme zu identifizieren.

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Recherchequelle: Florida Institute of Technology

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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