TESS-Teleskop entdeckt zweiten erdartigen Planeten in lebensfreundlicher Zone um nahen Stern
Pasadena (USA) – Mit dem Weltraumteleskop “TESS” haben NASA-Astronominnen und Astronomen einen etwa erdgroßen, weiteren Felsplaneten im bereits bekannten Planetensystem um den nur 100 Lichtjahre entfernten roten Zwergstern “TOI 700” entdeckt, der seinen Stern innerhalb dessen potenziell lebensfreundlicher Zone umkreist.
Wie Emily Gilbert vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA auf der Jahrestagung der American Astronomical Society (AAS) in Seattle berichtete, entdeckten sie, Kolleginnen und Kollegen den Planeten mit dem Kepler-Nachfolger, dem Weltraumteleskop “TESS” (Transiting Exoplanet Survey Satellite).
Der Planet mit der Bezeichnung „TOI 700 e“ ist einer von mittlerweile vier bekannten Planeten, die den rund 100 Lichtjahre entfernten Stern “TOI 700” im Sternbild Schwertfisch umkreisen (…GreWi berichtete) – zwei davon („d“ und „e“) innerhalb dessen sog. habitablen Zone. Diese Zone beschreibt jene Abstandsregion, innerhalb derer ein Planet seinen Stern umkreisen muss, damit aufgrund milder Temperaturen dort flüssiges Wasser – und damit die Grundlage zumindest des irdischen Lebens – existieren kann. Während „e“ seinen Stern in dessen „optimistischer habitabler Zone“ umkreist, innerhalb derer flüssiges Wasser existieren könnte, umkreist Planet „d“ seinen Stern hingegen innerhalb dessen „konservativer habitabler Zone“, weshalb auf seiner Oberfläche nicht nur flüssiges Wasser, sondern auch eine erdähnliche Atmosphäre existieren könnte (siehe Video). „TOI 700 e“ ist etwa 5 Prozent kleiner als unsere Erde und vermutlich ein Felsplanet. Für eine Umrundung seines Sterns benötigt er 28 Tage.
„Das TESS-700-System ist eines der wenigen Systeme mit nunmehr mehreren kleinen Planeten innerhalb der habitablen Zone, die wir kennen”, erläutert die Astronomin. „Das macht das System zu einem faszinierenden Ziel für weitere Untersuchungen.“
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Da es sich um einen Zwergstern handelt, liegt die habitable, lebensfreundliche Zone sehr viel dichter um den Stern als jene der Sonne. Aus diesem Grund sind vermutlich alle bislang bekannten Planeten an ihren Stern rotationsgebunden. Wie bei Mond und Erde, so ist also immer die gleiche Seite in Richtung des Sterns gerichtet.
Derzeit sind Folgebeobachtungen des Systems mit weiteren Weltraum- und bodengestützten Teleskopen im Gange.
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Recherchequelle: NASA
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