The Canadian UFO Survey 2024 – UFO-Sichtungen in Kanada 2024
Winnipeg (Kanada) – Seit 1989 veröffentlicht der kanadische UFO-Forscher Chris Rutkowski jedes Jahr einen statistischen Jahresrückblick über eingegangene Meldungen von UFO-Sichtungen in Kanada. Nun liegt die neuste Auswertung zu den kanadischen Sichtungen 2024 vor.

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Inhalt
Die jährliche „The Canadian UFO-Survey“ wird von „Ufology Research“ mit Sitz in Manitoba in Zusammenarbeit mit Ermittlern und Forschern im ganzen Land erstellt, die hierzu zusammenarbeiten und Daten austauschen, um so besser zu verstehen, was im ganzen Land gesehen und gemeldet wird. Seit Beginn der jährlichen Kanadischen UFO-Survey im Jahr 1989 wurden über 25.000 kanadische UFO-Berichte katalogisiert. Das ist weitaus mehr als die Akten von „Project Blue Book“ der US-Luftwaffe, das zwischen 1952 und 1969 weltweit 12.618 UFO-Berichte untersuchte und aufzeichnete. Während „Project Blue Book“ 701 Fälle als unerklärt aufführte, befinden sich derzeit 2.650 unerklärte Fälle in der Datenbank der Canadian UFO-Survey.
UFO-Meldungen in Kanada 2024
Alleine 2024 wurden 1.008 UFO-Sichtungen offiziell bei Regierungsbehörden, privaten Forschungsorganisationen, Medien und in sozialen Medien gemeldet. Der Anteil der im Jahr 2024 als „unerklärt“ eingestuften UFO-Fälle betrug 3,77 Prozent. Der in den Vorjahren übliche Sommerhöhepunkt bei der Anzahl von UAP-Meldungen wurde 2024 durch einen großen Anstieg im letzten Quartal des Jahres ersetzt. Mehr als 40 Prozent der Berichte entfielen auf Oktober, November und Dezember – Monate, in denen normalerweise nur wenige Berichte eingehen. Die meisten gemeldeten UFOs, mehr als 45 Prozent der Fälle, waren einfache „Lichter am Himmel“, bekannt als „Nocturnal Lights“ (NL, nächtliche Lichter). Die am häufigsten gemeldete UFO-Form im Jahr 2024 war eine einfache punktförmige Lichtquelle (41 Prozent).
Niedriger Seltsamkeits-Index
Entsprechend niedrig liegt denn auch der„Seltsamkeits-Index“ der UFO-Berichte, der für 2024 mit 4,4 berechnet wurde – wobei 1 für „gar nicht seltsam“ und 9 für „außergewöhnlich seltsam“ steht. „Das ist ein leichter Anstieg gegenüber 4,0 im Jahr 2023, was darauf hindeutet, dass die gemeldeten Objekte im Jahr 2024 ungewöhnlicher erschienen als in den Vorjahren“, so die Autoren und erläutern dazu weiter: „Die Vergabe einer Seltsamkeitsbewertung erfolgt auf Grundlage eines Klassifikationssystems, das Forscher eingeführt haben, um die Ungewöhnlichkeit eines Falles subjektiv einzuordnen. Zum Beispiel: Die Beobachtung eines einzelnen, stationären, sternähnlichen Lichts am Himmel über mehrere Stunden gilt nicht als besonders ungewöhnlich und lässt sich möglicherweise durch einen Stern oder Planeten erklären. Eine detaillierte Beobachtung eines untertassenförmigen Objekts, das nach einer Begegnung mit grauhäutigen Außerirdischen langsam davonfliegt, wäre dagegen als sehr seltsam einzustufen. Die Bewertung erfolgt während der Datenerfassung anhand der verfügbaren Informationen und ist subjektiv, folgt aber den genannten Kriterien.“
Zuverlässigkeit der eingegangenen UFO-Meldungen
Die durchschnittliche „Zuverlässigkeitsbewertung“ der kanadischen UFO-Meldungen im Jahr 2024 lag knapp unter 5. „Das bedeutet, dass die meisten Fälle nur minimal untersucht wurden und meist nur aus einem ausgefüllten Berichtsformular eines Zeugen bestanden, ohne umfassende Dokumentation oder Untersuchung“, erklärt die Studie. „Höher bewertete Fälle beinhalten tatsächliche Interviews mit Zeugen, detaillierte Falluntersuchungen, mehrere Zeugen, unterstützende Dokumente und andere Beweise. Gut untersuchte Fälle machen nur einen kleinen Teil der gesamten UFO-Daten aus, was den Wert der Daten einschränkt. Die Bewertungen für Zuverlässigkeit und Seltsamkeit folgen typischerweise klassischen glockenförmigen Verteilungen.“
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Laut Rutkowski und Kollegen betrug der Prozentsatz der UFO-Fälle, die 2024 als unerklärt eingestuft wurden, 3,77 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr (6) ist auch das ein deutlicher Rückgang, der auf eine sorgfältige Prüfung der Rohdaten zurückzuführen sei. „Der Anteil erklärter Fälle im Jahr 2024 lag bei 14 Prozent, gegenüber 10 Prozent im Jahr 2023. Im Jahr 2024 machten Fälle mit wahrscheinlicher Erklärung 34 Prozent der Gesamtzahl aus, während Fälle mit unzureichenden Informationen 49 Prozent ausmachten – deutlich mehr als 37 Prozent im Jahr 2023. Das lag an einer strengeren Bewertungsmethodik bei der Datenerfassung.“ Viele Berichte aus dem Jahr 2024 enthielten nicht genug Informationen zur Bewertung, daher war der Anteil unzureichender Informationen höher als 2023. Gleichzeitig führte dies zu einem Rückgang erklärter Fälle. „Es muss betont werden, dass die Einstufung als ‚unbekannt‘ nicht auf einen außerirdischen Ursprung hinweist“, so Rutkowski und erklärt abschließend: „Jeder Fall könnte nach weiterer Untersuchung noch erklärt werden. Auch unerklärte Fälle sind kein unwiderlegbarer Beweis für außerirdisches Eingreifen oder ein mysteriöses Naturphänomen.“
– Die vollständige „Canadian UFO Survey 2024“, sowie die früheren Jahresrückblicke im Original finden Sie HIER
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Recherchequelle: Canadian UFO Report
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