Tiefsee-Legende: Lebender „Buckliger Anglerfisch“ erstmals im Oberflächengewässer gefilmt
![Wissenschaftliche Illustration eines Buckligen Anglerfischs (Melanocetus johnsonii).Copyright: Gemeinfrei](https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/wp-content/uploads/2025/02/83038-anglerfisch.jpg)
Copyright: Gemeinfrei
Teneriffa (Spanien) – Sie gelten als fast schon sagenhafte Ikonen für die Tiefsee: Anglerfische. Nur wenige Menschen dürften diese Tierart jemals lebend zu Gesicht bekommen haben. Jetzt ist es Naturschützern vermutlich erstmals gelungen, einen lebenden sogenannten Buckligen Anglerfisch in der Tageshelle der Meeresoberfläche zu filmen.
Wie das Team der Naturschutz- und Forschungsorganisation „Condrik – Tenerife“ über seine sozialen Kanäle berichtet, handelt es sich vermutlich um die weltweit erste dokumentierte Sichtung eines lebenden sog. Buckligen Anglerfischs (Melanocetus johnsonii) in voller Tageshelle und an der Wasseroberfläche.
www.grenzwissenschaft-aktuell.de
+ HIER den täglichen kostenlosen GreWi-Newsletter bestellen +
Während bisherige Foto- und Filmaufnahmen offenbar ausschließlich Larven, tote erwachsene Exemplare oder Unterwasseraufnahmen mit Tauchrobotern darstellen, gelang es dem Team um Laia Valor auf einer Forschungsmission zu pelagischen Haien, knapp zwei Kilometer vor der Küste Teneriffas, den einzigartigen Tiefseefisch in der Nähe der Wasseroberfläche zu beobachten und kurze Zeit später zu filmen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Für gewöhnlich leben diese räuberischen Anglerfische in Tiefen zwischen 200 und 2000 Metern und nutzen ihre mit biolumineszenten symbiotischen Bakterien besetzten dorsalen Anhängsel als Köder, um in der Dunkelheit Beute anzulocken.
Warum sich dieses Exemplar in so flachen Gewässern befand, bleibt ungewiss. Mögliche Gründe könnten eine Krankheit, eine aufsteigende Strömung oder die Flucht vor einem Räuber sein.
WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Tiefesee-Expedition entdeckt unbekannte Arten 6. Juni 2024
Unbekannte Artenvielfalt am Tiefseeboden zu erwarten 7. Februar 2022
Recherchequelle: Condrik – Tenerife (via Instagram)
© grenzwissenschaft-aktuell.de