„To The Stars Academy“ um Tom Delonge verabschiedet sich vom Anspruch ernsthafter UFO-Forschung
Las Vegas (USA) – 2017 gestartet, um die UFO-Forschung und Disclosure-Bewegung zur Veröffentlichung geheimen UFO-Wissens der USA zu revolutionieren, hat die “To The Stars Acedamy” (TTSA) um den Punkrocksänger Tom DeLonge nach dem Rücktritt dreier prominenter Gründungsmitglieder nun erklärt, sich neu auszurichten und zukünftig auf seine Entertainment-Sparte zu konzentrieren.
Zuvor schon hatten die ehemaligen Gründungsmitglieder, der einstige Leiter des UFO-Forschungsprogramms des Pentagons Luis Elizondo, der ehemalige Regierungswissenschaftler Steve Justice und der US-Geheimdienstler Chris Mellon angekündigt, die die TTSA zu verlassen und erklärt, man suche zukünftig andere Möglichkeiten, die einstigen Ziele der TTSA anderweitig zu erreichen (…GreWi berichtete).
Wie die TTSA ohne besagte Frontmänner ihre eigenen Ziele erreichen wollte und mit welchen Visionen man – besonders ohne Elizondo, der zum medialen Gesicht der „Academy“ avanciert war – zukünftig weiterarbeiten wolle, war seither unklar und sorgte für zahlreiche Spekulationen.
Diese Spekulationen wurden nun durch die jüngste SEC-Einreichung der in den USA börsennotierten TTSA beendet. Bei dem sogenannten SEC-Filing handelt es sich um ein formales und standardisiertes Dokument, das US-amerikanische Unternehmen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde „SEC“ einreichen müssen und sozusagen eine Zustandsbeschreibung und börsenrelevante Zielabsichten und Handlungen darstellt.
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In besagtem Bericht vom 15. Februar 2021 stellt die TTSA zunächst fest, dass man „große Fortschritte“ bezüglich der einst gesteckten Missionsziele gemacht habe. Zu diesen Errungenschaften zählt die TTSA unter anderem die offiziellen Veröffentlichungen und Anerkennung von UFO-Filmmaterial durch die US-Navy und das US-Verteidigungsministerium, zwei auch international erfolgreiche Staffeln TV-Doku-Reihe „Unidentified“ des der History-Channell, die offiziellen Briefings für Führungskräfte auf höchster Ebene der US-Regierung, sowie das kooperative F&E-Abkommen mit der US-Armee (…GreWi berichtete). Auch die Gründung der „UFO/UAP Task Force“ zur Untersuchung von UFO-Sichtungen durch Militärangehörige am US-Verteidigungsministerium (…GreWi berichtete) schreibt man sich die TTSA als Folge der vorgenannten Erfolge auf die Fahne – vermutlich nicht ganz zu Unrecht.
Trotz dieser Erfolge erläutert dann der nächste Abschnitt des SEC-Berichts, dass „die TTSA als Unternehmen in seine natürliche Entwicklung eintrete“, da man sich „an eine neue globale Landschaft mit neuen Möglichkeiten und Prioritäten anpassen“ müsse. Diese neue globale Situation sei nicht zuletzt von der COVID-19-Pandemie und ihren „negativen Auswirkungen auf die Verteidigungs- und Unterhaltungsbranche sowie auf die Bereitschaft einzelner Anleger, in Unternehmen zu investieren, die in diesen Branchen tätig sind, geprägt“.
Nicht zuletzt deshalb „möchte TTSA auf der Dynamik von Geschäftsinitiativen aufbauen, bei denen wir den höchsten Erfolg erzielen und die zunehmend einen Unternehmenwert erzielen.“
Um seine Ziele zu erreichen, habe die TTSA beschlossen, „die Geschäftstätigkeit neu zu strukturieren, um die Initiativen zur Kommerzialisierung von Wissenschaft und Technologie zurückzufahren und die Geschäftstätigkeit des Unterhaltungsgeschäfts stärker in den Vordergrund zu rücken.“ Hierzu verfüge die TTSA „über mehrere geistige Eigentumsrechte, die sich zu Filmen, Fernsehen, Büchern und Waren entwickeln sollen“. Um diese Ziele zu erreichen, plane die TTSA zudem strategische Partnerschaften für die Produktion und Finanzierung ihrer Filme einzugehen und Fusionsmöglichkeiten in Bereichen zu untersuchen, die es zu einem vertikal integrierten Filmstudio machen könnten.
Zu den weiteren Plänen von TTSA für die Expansion in die Unterhaltungsindustrie gehören demnach auch „die Lizenzierung von Filmprodukten und der Erwerb literarischer Talente für die Erstellung seiner Drehbücher.“ Im Rahmen seiner Umstrukturierung habe man bereits Schritte unternommen, um die Verschuldung zu reduzieren (…).
Im Rahmen der Umstrukturierung bestätigt die TTSA nun auch durch den offiziellen SEC-Bericht das Ausscheiden von Stephen Justice als Chief Operations Officer von TTSA, Luis Elizondo als Director of Government Programs & Services und Christopher Mellon als Mitglied des Beirats der TTSA. Darüber hinaus plane man, den noch aktiven wissenschaftlichen Beirat beizubehalten und ein Vorstandsmitglied mit Fachkenntnissen in der Filmbranche hinzuzufügen.“
Folgt man diesen Erläuterungen der TTSA so wird klar, dass sich das Unternehmen mehrheitlich von seinen einstigen wissenschaftlichen Zielen, zu denen neben der Erforschung des UFO-Phänomens und der UFO-Disclosure auch die Erforschung exotischer Materialien (…die von angeblichen UFO-Abstürzen stammen sollen) auch die Erforschung der Manipulation der Raum-Zeit und Entwicklung unkonventioneller Antriebssysteme zur interplanetaren und interstellaren Raumfahrt zählten (…GreWi berichtete), zurückziehen und sich hauptsächlich auf seine erweiterte Kunst und Entertainmentsparte konzentrieren will.
Die Gründe und Motivationen für diesen Schritt bleiben hingegen weiter unklar. Auch auf mehrfache Anfrage durch Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) hat sich die TTSA, mit der GreWi bislang in einem guten persönlichen und stets zeitnahen Austausch stand, bislang nicht reagier. Somit bleibt bis auf Weiteres unklar, was aus den verbleibenden wissenschaftlich orientierten Mitgliedern wie Dr. Hal Puthoff und der „Science & Technology“-Sparte für „Wissenschaft & Technologie“ weiter gehen soll. GreWi ist weiterhin um Informationen vonseiten der TTSA bemüht…
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Quelle: TTSA, SEC, eigenen Recherche grenzwissenschaft-aktuell.de
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