TRAPPIST-1-Planeten vermutlich doch lebensfreundlicher als gedacht
Künstlerische Darstellung einiger TRAPPIST-1-Planeten (Illu.).
Copyright: NASA
Tucson (USA) – Seit der Entdeckung von sieben erdgroßen und vermutlich auch erdartigen Planeten, die gemeinsam den nur 40 Lichtjahre entfernten Stern TRAPPIST-1 umkreisen, fasziniert das Planetensystem Wissenschaftler in der Hoffnung auf dortiges Leben. Nachdem zuvor schon Zweifel an der Lebensfreundlichkeit der TRAPPIST-1-Planeten geäußert wurden, weckt eine neue Studie diesbezüglich wieder Hoffnung.
„Der Umstand, dass alle Planeten den Stern dauerhaft stabil relativ dicht umkreisen (dafür gerade einmal zwischen 1,5 und 20 Tagen benötigen) bedeutet, dass die Planeten einer intensiven Gezeitenerwärmung ausgesetzt sind, die wiederum eine signifikante Energiequelle sein kann“, berichtet das Team um Amy C. Barr vom Planetary Science Institute vorab via ArXiv.org.
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Auf dieser Grundlage haben die Wissenschaftler verschiedene Modelle des Inneren Aufbaus der TRAPPIST-1-Planeten „b, c, d und e“ als dichte Eisen-Felsplaneten erstellt und deren Konsequenzen für die potentielle Lebensfreundlichkeit analysiert.
Sollte sich diese auf den bisher zur Verfügung stehenden Daten basierenden Vorstellung bestätigen, so könnte jeder der analysierten Planeten „über eine oberflächennahe Wasserschicht (H20) verfügen“.
Ein Vergleich des siebenplanetigen TRAPPIST-1-Systems (m.) mit dem den Umlaufbahnen der Hauptmonde des Jupiter (o.) dem inneren Sonnensystem (Illu.).
Copyright: NASA/JPL-Caltech
Barr und Kollegen halten die Planeten „d“ und „e“ für die am wahrscheinlich lebensfreundlichsten Planeten des Systems: „Planet d ist wahrscheinlich von einem globalen Ozean bedeckt und könnte lebensfreundlich sein, wenn sein Albedowert bei rund 0,3 und höher liegt. (…) Planet e hat wahrscheinlich fließendes Wasser auf seiner Oberfläche.“ Zwar seien auch die Planeten „f, g und h“ zweifelsfrei wasserreich, doch bildet dies zumindest an der Oberfläche dicke Eispanzer, unter denen sich jedoch – ähnlich einigen Monden um Jupiter und Saturn – Ozeane flüssigen Wassers verbergen könnten.
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