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Trillion Planet Survey: Kosmologen suchen intelligente Signale aus der Andromeda-Galaxie

Teleskopaufnahme der Andromeda-Galaxie (M13).
Copyright: Adam Evans (via WikimediaCommons), CC BY-SA 2.0

Santa Barbara (USA) – Mit der „Trillion Planet Survey“ haben US-Astronomen mehrerer Universitäten ein Projekt zur Suche nach Anzeichen intelligenten Lebens in unserer Nachbargalaxie Andromeda gestartet.

Wie das Team um den Kosmologen Philip Lubin berichtet, geht das Projekt von der Annahme aus, dass es in unseren Nachbargalaxien Zivilisationen gibt, die der unseren gleichen oder uns zumindest technologisch überlegen sind und zudem darum bemüht sind, ihre Existenz entweder durch optische oder gezielt ausgerichtete energetische Signale derart kund zu tun, dass wir diese mit den uns heute schon zur Verfügung stehenden Mitteln auch entdecken und als solche erkennen könnten. Zudem hoffen die Wissenschaftler, dass diese Signale auch schon lange genug unterwegs sind, dass wir sie von der Erde aus betrachtet, heute finden können. „Sollten alle diese postulierten Voraussetzungen erfüllt sein, so sollten wir auch in der Lage sein, solche Signale zu entdecken“, zeigt sich das Team zuversichtlich.

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Schon 2016 hatte Lubin in einem Fachartikel ein Szenario diskutiert, in dem weder wir noch eine angenommene außerirdische Zivilisation voneinander wissen, aber dennoch beide den Wunsch verfolgen, den jeweils anderen zu finden. Grundlage des Gedankenspiels war das von Lubin und Kollegen angedachte Konzept eines erdgestützten Laserantriebs, mit dem interplanetare Kleinstsonden innerhalb von nur 30 Minuten zum Mars reisen könnten (…GreWi berichtete) und wie es ähnlich auch von der „Breakthrough Starshot Initiative“ als Antrieb für eine Sonden-Erkundung des Alpha-Centauri-Systems angedacht wird (…GreWi berichtete).

Entsprechende Technologien würden aber nicht nur die angedachten Miniatursonden antreiben, sondern auch extrem helle Licht- bzw. Energiequellen darstellen, die „quer durch das Universum hindurch sichtbar wären“, so die Forscher.

Wenn wir also derartige Konzepte verfolgen – warum sollten es dann nicht auch andere Zivilisationen tun oder vielleicht sogar schon getan haben?, fragen sich die Astronomen um Lubin. „Derzeit gehen wir einfach mal davon aus, dass solche Zivilisationen weder Gravitationswellen noch Neutrinos dazu nutzen würden, um gezielt Signale ihrer Existenz zu übermitteln, da es für einen potentiellen Empfänger ungleich schwerer wäre, diese auch als solche zu erkennen. (…) Optische Signale hingegen könnten schon mit kleineren Teleskopen entdeckt werden.“

Aus diesem Grund konzipiert das Team derzeit eine Reihe von erdgestützten Teleskopen derart, um gemeinsam unsere Nachbargalaxie Andromeda ins Visier zu nehmen und so eine kombinierte Gesamtaufnahmen zu erstellen. Diese Aufnahme soll dann mit einer früheren Aufnahme verglichen werden, innerhalb derer bislang keine auffälligen Lichtsignale gefunden werden konnten, wie sie etwa als das Ergebnis von Antrieben von Raumsonden, Satelliten oder Raumschiffen gedeutet werden könnten.

Jeglicher Unterschied zwischen den beiden Aufnahmen soll dann weiterführend im Hinblick auf potentielle vorübergehende Signale analysiert werden, um falsche Signale irdischer Quellen (Satelliten, die den Aufnahmeausschnitt durchfliegen usw.) vorab aussondern zu können. Zwar sei die Aufgabe wirklich enorm, könne aber mit Hilfe entsprechender Software gelöst werden.

„Mit der ‚Trillion Planet Survey‘ haben wir die Möglichkeit, aus unserer irdischen Blase heraus auf die gesamte Galaxie zu schauen, in der vielleicht andere Wesen auch in unserer Richtung blicken.“

Zugleich sei die Suche aber auch eine „Übung in Geduld und Optimismus“, da Andromeda schließlich 2,5 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt ist und „jegliches Signal, das uns von dort erreicht schon vor 2,5 Millionen Jahren abgesendet wurde – genügend Zeit also auch, dass die sendende Zivilisation schon längst ausgestorben sein könnte, wenn ihre Lichtsignale uns erreichen.“

„Tatsächlich suchen wir also nach einer Art von archäologischen, geradezu fossilen Signalen“, kommentiert die UCSB-Projektwissenschaftlerin Jatila van der Veen. „Das hält uns aber nicht davon ab, nach diesen Signalen zu suchen. Wenn wir ein solches, aus unserer Sicht urzeitliches Signal finden würden, würde uns das zahlreiche Informationen auch über die Evolution des Lebens im Kosmos liefern.“

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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