Übergroße Super-Erde entdeckt
Künstlerische Darstellung eines großen Gesteinsplaneten (Illu.)
Copyright: JPL-Caltech/NASA
Santiago (Chile) – In den Beobachtungsdaten des NASA-Weltraumteleskops „Kepler“ haben Astronomen einen Felsplaneten entdeckt, dessen Größe die bisherigen Vorstellungen darüber, wie groß solche sog. Super-Erden eigentlich werden können, sprengen.
Wie das Team um dem Astrophysiker Nestor Espinoza von der Pontifical Catholic University of Chile vorab auf ArXiv.org berichten, umkreist der 500 Lichtjahre entfernte Planet mit der Bezeichnung „BD+20594b“ einen sonnenähnlichen Stern, besteht vollständig aus Gestein und besitzt einen Durchmesser von der Hälfte dessen des Planeten Neptun.
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Damit besitzt „BD+20594b“ die 16-fache Masse unserer Erde, bei einer Dichte von 8 Gramm pro Kubikzentimeter. Damit ist der Planet größer als die bislang für möglich gehaltenen maximale Größe von Felsplaneten, sogenannten Super-Erden mit dem 1,5- bis zur 15-fachen der Erdmasse.
„Die Entdeckung dieses Planeten ist deshalb so wichtig, da sie uns zeigt, dass wir noch einiges über die Entstehung und Entwicklung von Planeten lernen können, und es Planeten mit Zusammensetzungen gibt, die wir uns bislang anhand unseres eigenen Sonnensystems nicht vorstellen konnten“, so die Forscher. „Zudem kann man durch Vergleiche dieses Planeten mit dem bisherigen Größenrekordhalter (Kepler 10c) verschiedene Theorien zur Planetenentstehung auf die Probe stellen.“
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