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UFOs and The Military – Dt. Luftwaffe teilt Interview mit UFO-Zeugin, Navy-Pilotin Alex Dietrich

Screenshot des LinkedIn-Profils der deutschen Luftwaffe mit dem Beitrag zur UFO-Sichtungder US-Pilotin Alex Dietrich (Stand: 29.3.2025, 00:40)Copyright/Quelle: Luftwaffe – German Airforce @ LinkedIn
Screenshot des LinkedIn-Profils der deutschen Luftwaffe mit dem Beitrag zur UFO-Sichtungder US-Pilotin Alex Dietrich (Stand: 29.3.2025, 00:40)
Copyright/Quelle: Luftwaffe – German Airforce @ LinkedIn

Berlin (Deutschland) – Seit Jahrzehnten zeigen sich deutsche Bundesregierungen, Ministerien und Bundeswehr zurückhaltend, wenn es um Anfragen rund um unidentifizierte Flugobjekte geht. Völlig unerwartet kommt denn auch ein aktuellen Video, das die deutsche Luftwaffe aktuell via LinkedIn geteilt hat: Ein Interview mit der US-Navy-Pilotin und UFO-Zeugin Alex Dietrich.

Unter dem Titel: „UFOs and The Military“ handelt es sich bei dem Interview mit Dietrich um ein Video vom 9. November 2024, das vor 10 Tagen über den Youtube-Kanals des „American Veterans Center“, geteilt wurde.

Zum Videolink erläutert der LinkedIn-Beitrag der Luftwaffe zum Interview:

„Lieutenant Commander Alex Dietrich diente 20 Jahre lang als Marineoffizierin und Jagdbomberpilotin (F/A-18F). Während ihrer Staffelzugehörigkeit absolvierte sie zwei Kampfeinsätze zur Unterstützung der Operation Iraqi Freedom und der Operation Enduring Freedom in Afghanistan und wurde mit einem Bronze Star und einer Air Combat Medal ausgezeichnet.

‚Wenn nicht identifizierte, potenziell feindliche Flugzeuge den Luftraum der USS Nimitz (einem nuklearbetriebenen Flugzeugträger) verletzen, brauchen wir bessere Möglichkeiten, dies zu melden. Um alle von uns aufgezeichneten Daten zu sammeln. Nicht, um Verschwörungstheorien zu befeuern, sondern um es wissenschaftlich zu betrachten.‘ „

In dem 26-minütigen Video erinnert sich die ehemalige und hochdekorierte Navy-Pilotin neben zahlreichen biografischen Stationen als Pilotin unter anderem auch an ihre Sichtung 2004, als sie als Kampfpilotin der Strike Fighter Squadron (VFA) 41, die dem Carrier Strike Group (CSG) 11 an Bord des Flugzeugträgers USS Nimitz (CVN 68) unterstellt.

Hintergrund
Während eines Trainingsmanövers untersuchten die Kampfpiloten Commander David Fravor und Lieutenant Commander Alex Anne Dietrich Radarhinweise auf ein mögliches Ziel vor der Südküste Kaliforniens. Fravor berichtete, dass ihm der Radaroperator mitgeteilt habe, dass die USS Princeton (CG-59), die zur Strike Group gehörte, bereits zwei Wochen vor dem Vorfall ungewöhnliche Flugobjekte verfolgt hatte. Diese erschienen in einer Höhe von 80.000 Fuß (ca. 24.000 m), sanken dann schnell in Richtung Meer ab und stoppten schließlich bei 20.000 Fuß (ca. 6.100 m), wo sie schwebten.

Beide Piloten berichteten, dass sie ein weißes, ovales Objekt über einer Störung der Meeresoberfläche schweben sahen. Die Größe des Objekts schätzen sie auf etwa 40 Fuß (ca. 12 m). Das ovale, Tic-Tac-förmige Objekt hatte keine Merkmale konventioneller Flugzeuge wie Flügel, Antriebe oder Seitenruder usw. Beide Piloten erklärten später in einem Interview, dass insgesamt vier Personen (zwei Piloten und zwei Waffensystemoffiziere auf den Rücksitzen der beiden Flugzeuge) das Objekt etwa fünf Minuten lang beobachteten. Fravor sagte, dass er begann, in einer Spirale nach unten zu fliegen, um sich dem Objekt zu nähern, woraufhin das Objekt aufstieg und seine Flugbahn spiegelte, bis es schließlich verschwand.

2017 veröffentlichte unter anderem die „The New York Times“ einen Mitschnitt der Sichtung und Detektion des mittlerweile als „Tic-Tac“ bekannten unidentifizierten Flugobjekts:

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Deutsche Luftwaffe und Bundeswehr und die UFOs

Nach jahrelanger intensiver Zurückhaltung bei der Beantwortung von Journalistenfragen zu unidenifizierten Flugobjekten und anomalen Phänomenen (UFOs/UAP) erscheint das LinkedIn-Posting nicht nur für die deutsche Luftwaffe, sondern auch für die Bundeswehr im Allgemeinen zumindest als ein interessanter Zug.

Auch GreWi-Herausgeber Andreas Müller hat im Rahmen seiner journalistischen Arbeit und Recherchen zu seiner Buchreihe „Deutschlands UFO-Akten“ mehrfach bei Bundeswehr und dem deutschen Verteidigungsministerium um Positionen zu UFOs und UAP gebeten.

Zuletzt erhielt Müller im Februar 2024 folgende Antwort eines Sprechers der Bundeswehr auf eine Anfrage beim Büro des Generalinspekteurs der Bundeswehr General Carsten Breuer zu dessen Position zu UFOs und UAP:

„Für den Geschäftsbereich des BMVg kann ich mitteilen, dass wir die an uns gestellten Aufgaben in den Themenfeldern „Luftraum“ und „Weltraum“ 24/7 und an 365 Tagen im Jahr wahrnehmen. Dies beinhaltet auch die Identifikation und Analyse anfänglich ungeklärter Beobachtungen, auch um Gefahren für die Luft- und Raumfahrt abzuwenden. Die ressortübergreifenden Strukturen und Verfahren diesbezüglich sind Ihnen bekannt (siehe Antworten von Herrn X und Herrn XX an Sie). Da sich auch die anfänglich ungeklärten Beobachtungen im Rahmen der Analyse als erklärbar erweisen (z. B. als Lichtspiegelungen, Wetterereignisse wie Wolkenstrukturen, Weltraumschrott/-wetter), ergibt sich seitens BMVg kein Grund für eine weitere Thematisierung UAP/UFO.“

Mit dem Verweis auf frühere Antworten bezog sich der antwortende Sprecher auf frühere Anfragen Müllers an die Bundeswehr und Luftwaffe (…GreWi berichtete 1, 2).

Auf die Rückfrage Müllers danach, auf welcher Grundlage man zu dem Schluss komme, dass UAP/UFOs für Fragen der nationalen Sicherheit der Bundesrepublik kein gesondertes Risiko darstellen, dem mit gezielten eigenen und koordinierten Maßnahmen begegnet werden sollte, erklärte der Sprecher seine erste Antwort nahezu wiederholend weiter:

„Die anfänglich ungeklärten Beobachtungen haben sich im Rahmen der Analyse als erklärbar erweisen (z. B. als Lichtspiegelungen, Wetterereignisse wie Wolkenstrukturen, Weltraumschrott/-wetter ). Deshalb ergibt sich seitens BMVg kein Grund für eine weitere Thematisierung UAP/UFO.“

Offiziell heißt es also kurz: In Deutschland wurde noch nie ein zunächst unidentifizeirtes Objekt geortet, das später nicht hätte rational identifizeirt werden können.

Damit widerspricht die bis heute gültige offizielle Position der Bundeswehr zahlreichen Inhalten eigener UFO-Akten. Schließlich gehen aus diesen sehr wohl bis heute unidentifizierter UFO-Sichtungen auch in Deutschland hervor. Dabei handelt es sich nicht um Fälle von Hörensagen, sondern um offizielle Akten deutscher Ministerien, Geheimdiensten wie dem Bundesnachrichtendienst BND und auch von der Bundeswehr selbst. Zudem steht diese Position im Gegensatz zu den Ansichten anderer Staaten, darunter zahlreiche Nachbarländer Deutschlands sowie EU- und NATO-Bündnispartner wie unter anderem Großbritannien, Frankreich, Belgien und die USA. In diesen Ländern und zahlreichen anderen Ländern werden UFOs bereits seit Jahrzehnten offiziell untersucht und erforscht. Teilweise geschah dies über Jahre hinweg geheim und unter staatlicher Aufsicht.

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Dabei werden UFOs und UAP auch in Deutschland bereits seit Jahrzehnten von zivilen Forschern untersucht. Mit dem „Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik“ (IFEX) an der Universität Würzburg, gibt es hierzulande sogar eine der wenigen akademischen Forschungsstellen weltweit, an der UFO ganz offiziell im Rahmen des Forschungskanons einer Universität interdisziplinär und wissenschaftlich erforscht werden. Das IFEX wäre also der ideale Kooperationspartner für staatliche UFO-Untersuchungen in Deutschland.

Vielleicht markiert das aktuelle LinkedIn-Posting der Luftwaffe aber auch hierzulande den Beginn eines Umdenkens in der öffentlichen Haltung angesichts unidentifizeirter Flugobjekte und Phänomene, mit denen wir offenbar den Luftraum teilen, und die deshalb zumindest als potenzielles Risiko für die Flugsicherheit in Betracht gezogen und erforscht werden sollten.

GreWi-Dossier:
Über den politischen Umgang mit dem UFO-Phänomen in Deutschland

GreWi-EXKLUSIV: Sprecher des Generalinspekteurs der Bundeswehr kommentiert UFO-Fragen 21. Februar 2024

EU-Abgeordneter fordert EU-Meldeverfahren und Untersuchungsstelle für UFOs/UAP 14. Februar 2024

Warum erscheinen deutsche US-Stützpunkte nicht auf der UFO-Ortungskarte der US-UFO-Untersuchungsbehörde AARO? 6. Januar 2014

GreWi-EXKLUSIV: Deutsche Aufklärungsdrohnen haben noch keine UFOs detektiert 9. August 2023

GreWi EXKLUSIV: UFO-Forscher des Pentagons informieren erstmals „engste Verbündete“ – Deutschland weiterhin außen vor? 19. Juni 2023

Neue Informationen zu UFO-Untersuchungen und Positionen deutscher Ministerien und Behörden 7. März 2023

Nun Offiziell: Deutschland steht bei der Untersuchung von unidentifizierten Flugobjekten im „engen vertraulichen Austausch mit seinen Bündnispartnern“ 15. Februar 2023

Bundesverteidigungsministerin und Kollegen wurden offiziell nicht zu UFOs gebrieft 12. Januar 2023

Erste Schritte auf dem Weg zu Einrichtung einer offiziellen deutschen UAP-Forschungsstelle 13. Oktober 2022

GreWi EXKLUSIV: Deutsche Luftwaffe betätigt sich offiziell nicht an UAP-Untersuchungen des Pentagon 23. Oktober 2022

Nicht nur in Deutschland: Militär- und Zivilradar „blind“ für UFOs und UAP 31. Januar 2022

GreWi nachgefragt: Neue Bundesregierung – neue Position zu UFOs und UAP? 11. Januar 2022

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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