Washington (USA) – Ein Umfrageinstitut hat US-Bürger nach Erlebnissen mit Verstorbenen befragt. Wie sich zeigt, hat bereits eine Mehrheit solche Erfahrungen gemacht, wie sie für gewöhnlich in den Bereich des Paranormalen verortet wird.
Wie das Pew Research Center in einer Presseinformation berichtet, gaben mehr als die Hälfte der befragten erwachsenen US-Bürger (53 % von 5.079 Personen) an, selbst schon von einem verstorbenen Familienmitglied „besucht“ worden zu sein, ob nun in Form von Träumen oder anderer Art.
Diese Gruppe teile sich wiederum in folgende Erfahrungen auf: 34 % erklärten, dass sie bereits die Anwesenheit eines verstorbenen Verwandten gespürt haben, 28 % berichten, mit einem Verstorbenen bereits über das eigene Leben gesprochen zu haben und 15 Prozent berichteten über sonstige Kommunikationsformen mit einem verstorbenen Angehörigen oder Freund. 44 Prozent der Befragten berichtete, diese Formen der Kommunikation mit Verstorbenen im Laufe des vergangenen Jahres gehabt zu haben.
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Weiterhin finden sich unter dieser Gruppe mehr Frauen als Männer. Zudem scheint eine „moderate Religiosität“ diese Tendenz zu stützen. Interessanterweise nehmen diese Erfahrungen mit zu- und abnehmender Religiosität ab.
Allerdings unterstreicht das Institut, das bei den Befragungen eine individuelle Deutung der Antworten nicht berücksichtigt wurde: „So fragte die Umfrage beispielsweise nicht danach, was die Befragten meinten, wenn sie angaben, in einem Traum von einem verstorbenen Verwandten besucht worden zu sein. Einige könnten damit gemeint haben, dass die Verwandten versuchten, ihnen Botschaften oder Informationen aus dem Jenseits zu übermitteln. Andere könnten etwas Gewöhnlicheres im Sinn gehabt haben, wie etwa einen Traum von einer liebsten Erinnerung an ein Familienmitglied.“
Insgesamt schilderten 46 Prozent der Befragten schon einmal von einem Verstorbenen Verwandten im Traum „besucht“ worden zu sein, während 31 Prozent von Begegnungen in anderer Form berichteten.
„Etwa zwei Drittel der Katholiken (66 %) und Angehörigen der historisch schwarzen protestantischen Tradition (67 %) haben in irgendeiner Form schon einmal einen Besuch von einem verstorbenen Familienmitglied erlebt. Evangelikale Protestanten sind weitaus weniger wahrscheinlich dasselbe zu sagen (42 %). Etwa die Hälfte (48 %) der Amerikaner ohne religiöse Zugehörigkeit – Atheisten, Agnostiker und solche, die ihre Religion als „nichts Besonderes“ angeben – sagt, dass sie schon einmal von einem verstorbenen Verwandten in einem Traum oder in anderer Form besucht wurden. Allerdings sind diejenigen, die ihre Religion als „nichts Besonderes“ beschreiben, viel eher geneigt zu sagen, dass sie schon einmal von einem verstorbenen geliebten Menschen besucht wurden (58 %) als Agnostiker (34 %) und Atheisten (26 %).“
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Recherchequelle: Pew Research Center
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