Unschärfe beabsichtigt: Neues Exoplaneten-Weltraumteleskop CHEOPS liefert erste Bilder
Bern (Schweiz) – Der neue Exoplaneten-Sucher, das Weltraumteleskop „CHEOPS“ der europäischen Raumfahrtagentur ESA, hat seine ersten Aufnahmen zurück zur Erde gefunkt. Dass die Bilder die Sterne unscharf zeigen, ist allerdings kein Fehler.
Wie der Astrophysiker Professor Willy Benz von der Universität Bern und Hauptverantwortlicher des CHEOPS-Konsortiums in einem ersten Statement der Universität Bern mitteilt, belegen die Bilder, dass das Teleskop wie geplant funktioniert. Nun gelte es herauszufinden, wie gut es funktioniert und die Bilder seien sogar noch besser als erwartet.
„Besser bedeutet im Fall von CHEOPS aber nicht schärfer, weil das Teleskop absichtlich defokussiert eingestellt wurde“, erläutert Benz und führt dazu weiter aus: „Das eingehende Licht wird so über viele Pixel verteilt. Das sorgt dafür, dass etwa das Zittern der Raumsonde auf den Bildern «geglättet» und die photometrische Präzision erhöht wird. Die gute Nachricht ist, dass die empfangenen, unscharfen Bilder noch glatter und symmetrischer sind, als wir aufgrund von Messungen im Labor erwartet haben“.
Eine hohe Präzision wird es CHEOPS erlauben, kleine Veränderungen in der Helligkeit von Sternen außerhalb unseres Sonnensystems zu beobachten, die durch den sogenannten Transit eines Exoplaneten vor dem Stern verursacht werden, wenn der Planet an der „Sonnenscheibe“ seines Stern vorüberzieht und dabei dessen Licht minimal abdunkelt. Da diese Helligkeitsänderungen auch proportional zur Oberfläche des Transitplaneten sind, wird „CHEOPS“ auch die Größe der vorbeiziehenden Planeten messen können.
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In den kommenden zwei Monaten wird die Funktion von CHEOPS weiter getestet. «Wir werden viele weitere Bilder detailliert analysieren, um den Grad an Genauigkeit zu bestimmen, den CHEOPS in den verschiedenen Aspekten des Wissenschaftsprogramms erreichen kann“, fügt David Ehrenreich, CHEOPS-Projektwissenschaftler an der Universität Genf abschließend hinzu. „Die bisherigen Ergebnisse lassen viel Gutes erahnen.“
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Quelle: Universität Bern
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