UPDATE: Trotz Methan-Messungen dämpft die NASA Hoffnungen auf Nachweis von Leben auf dem Mars
Greenbelt (USA) – Nachdem zuvor Informationen über vergangene Woche vom Mars-Rover “Curiosity” gemessene Anstiege des Methangehalts in der Marsatmosphäre bekannt wurden (…GreWi berichtete), hat die NASA die Messdaten nun offiziell bestätigt. Zugleich dämpft die US-Raumfahrtbehörde jedoch Hoffnungen darauf, aus den Messwerten derzeit schon einen Beweis für Leben auf dem Mars ableiten zu können.
BREAKING NEWS, 24, Juni 2019, 10:00: Wie das „Curiosity“-Team soeben bekannt gab, zeigten die Folgeexperimente vom Wochenende, dass die Methanwerte von 21 wieder auf rund 1 Teil pro Milliarde – also den Normalwert – zurückgegangen sind.
Dieser Umstand lege nahe, „dass die Messwerte der vergangenen Woche, die den bislang höchsten gemessenen Methangehalt darstellten – das Ergebnis einer vorübergehenden Methanausgasung war, wie sie schon in der Vergangenehit immer wieder registriert wurden“, so die NASA und erläutert dazu weiter: „Während Wissenschaftler jahreszeitliche Schwankungen in den Hintergrundwerten feststellt haben, wurde bislang noch kein Muster im Auftreten dieser kurzweiligen Ausgasungen gefunden.“
„Das Methan-Rätsel des Mars dauert also weiter an“, kommentiert der Curiosity-Projektwissenschaftler Ashwin Vasavada vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA. Weitere Ausführungen und Informationen zu den jüngsten Methan-Messungen will die NASA auf einer Presskonferenz im Laufe des Tages bekannt geben.
Zwar bestätigt die NASA einen vergangene Woche gemessenen Methananteil in der Marstatmosphäre des Gale-Kraters von bis zu 21 Teilen pro Milliarde (der Normalwert auf dem Mars liegt bei rund um 1 Teil pro Milliarde), wie er mit dem „Sample Analysis at Mars“-Instrument (SAM) an Bord des Rovers gemessen wurde, doch seien die Werte alleine noch kein Beweis für mikrobische Aktivität auf dem Roten Planeten:
„Die Werte sind deshalb so interessant, weil mikrobisches Leben eine wichtige Quelle für Methan auf der Erde ist. Methan kann aber auch durch die Wechselwirkung zwischen Felsgestein und Wasser entstehen. Curisoty selbst verfügt über keine Instrumente, die zwischen diesen beiden möglichen Quellen unterscheiden oder bestimmen könnten, ob das Methan einer lokalen Quelle oder von sonst wo auf dem Planeten stammt.“
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Anhand der derzeitigen Messungen könne also nicht bestimmt werden, ob die Quelle biologischer oder geologischer Natur, schon alt oder jüngeren Datums sei, so der SAM-Hauptuntersucher Paul Mahaffy Goddard Spaceflight Center der NASA.
Die Ergebnisse weiterer umgehend eingeleiteter Experimente sollen nun abgewartet werden, um zumindest vielleicht bestimmen zu können, ob es sich um eine aktuelle oder fortwährende Ausgasunge handelt. Diese Auswertungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so Mahaffy. (BITTE BEACHTEN SIE HIERZU DIE OBIGE BREAKING NEWS…)
Ebenso arbeite man mit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA zusammen, deren Sonde „Trace Gas Oribiter“ zur Zeit der jüngsten Curiosity-Messungen ebenfalls den Arbeitsort des Rovers (den Marskrater Gale) überflogen hatte.
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