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Urzeithai: Der Megalodon war selbst gegenüber Zeitgenossen übergroß

Die Grafik zeigt die Verteilung der Maximalgröße aller 70 bekannten fleischfressenden Makrelenhaiarten (Lamnidae). Heute noch lebende Arten sind grau, ausgestorbene Arten schwarz dargestellt. Ein erwachsener Taucher ist zu Vergleichszwecken rot abgebildet. Auffallend ist, dass Otodus megalodon mit einer Körperlänge von 15 Metern sich auch von seinen Zeitgenossen deutlich absetzt. Copyright/Quelle: Kenshu Shimada / DePaul University
Die Grafik zeigt die Verteilung der Maximalgröße aller 70 bekannten fleischfressenden Makrelenhaiarten (Lamnidae). Heute noch lebende Arten sind grau, ausgestorbene Arten schwarz dargestellt. Ein erwachsener Taucher ist zu Vergleichszwecken rot abgebildet. Auffallend ist, dass Otodus megalodon mit einer Körperlänge von 15 Metern sich auch von seinen Zeitgenossen deutlich absetzt.
Copyright/Quelle: Kenshu Shimada / DePaul University

Chicago (USA) – Mit einer Körperlänge von rund 16 Metern und mehr übertraf der vermutlich seit rund drei Millionen Jahren ausgestorbene Urzeithai „Otodus megalodon“  die größten heute lebenden Haiarten um mehr als das Doppelte. Das der Megalodon aber auch schon zu Lebzeiten unverhältnismäßig groß war, zeigt nun eine aktuelle Analyse anderer zeitgenössischer Haie.

Wie das Team um Professor Kenshu Shimada von der DePaul University aktuell im Fachjournal „Historical Biology“ (DOI: 10.1080/08912963.2020.1812598) berichtet, haben sie heute noch lebende und bereits ausgestorbenen Arten der sogenannten Makrelenhaie (sog. Lamnidae, zu denen trotz der enormen Größenunterschiede auch der Megalodon zählt) untersucht und dabei festgestellt, dass Otodus megalodon nicht nur heutige große Haie, sondern auch seine ebenfalls ausgestorbenen Zeitgenossen sprichwörtlich in den Schatten stellt.

Während es die größte der heute noch lebenden fleischfressenden Haiarten, der sogenannte Weiße Hai (Carcharodon carcharias), auf eine Körperlänge von rund 6 Metern bringt, erreichte „Meg“ mit rund 16 Metern die Länge eines Linienbusses.

Hintergrund
Während die größten heute lebenden Haie in Form des berühmten Weißen Hai eine Länge von etwas mehr als 6 Metern und eine Beißkraft von zweit Tonnen erreichen können, kann die tatsächliche Größe des Megalodon (Otodus megalodon) nur noch geschätzt werden. Der Grund hierfür liegt in dem Umstand, dass bislang nur versteinerte Zähne des Megalodon gefunden wurden. Doch allein diese belegen, dass “Meg” selbst seine heute noch lebenden größten Verwandten an Größe, Körpermasse und damit einhergehender Beißkraft um ein Vielfaches übertraf. Bisherige Rekonstruktionen des Megalodon auf der Grundlage der Zahnfunde (s. Abb.; Copyright: janeb13/pixabay.com) deuten daraufhin, dass der Urzeithai die Körperlänge eines heutigen Weißen Hais um mehr als das Doppelte übertraf und eine Bisskraft von über 10 Tonnen besaß. Zwar gibt es immer wieder Berichte über Sichtungen ungewöhnlich größer Haie, sowie bizarre Vorfälle, die selbst einige Forscher skeptisch machen, doch gilt der Megalodon allgemein als spätestens seit drei Millionen Jahren ausgestorben.

 

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Da Haie keine Knochen, sondern ein Knorpel-Skelett besitzen, sind nur wenige Fossilien urzeitlicher Haie erhalten, weshalb auch die Einschätzung der einstigen Körperlängen erschwert wird. Die Körperlänge und Proportionen des Megalodon konnten bislang alleine anhand fossiler Zahnfunde des Urzeitriesen und Vergleichen mit noch lebenden Artverwandten ermittelt werden (…GreWi berichtete). Anhand ähnlicher Analysen konnten Shimada und Kollegen nun auch auf die Körperlängen anderer urzeitlicher Haiarten rückschließen.

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Tatsächlich zeigen die Ergebnisse, dass auch viele heute ausgestorbenen andere Urzeithaiarten im Vergleich zu den meisten der heute lebenden Haie enorme Größen erreicht hatten, die allerdings die des heute noch lebenden Weißen Hais kaum übertrafen. Tatsächlich war also der Megalodon selbst zu Lebzeiten ungewöhnlich groß – übertraf er doch den nächstkleineren fossilen verwandten Hai um fast 7 Meter.

Der Grund für die Übergröße des Megalodon ist hingegen noch immer ebenso unklar, wie die Frage, warum der riesige Urzeithai (wenn…) überhaupt ausgestorben ist?




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Riesenhai: Forscher bestimmen einstige Proportionen des Megalodon 5. September 2020

Quelle: DePaul University

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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