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UPDATE: US-Medizinerin erklärt, warum die „Weiße Nazca Mumie“ keine moderne Fälschung ist


Standbild aus der Gaia-Doku-Reihe „Unearthing Nazca“

Copyright: Gaia.com
Albuquerque (USA) – Spätestens seit vergangener Woche sorgt eine ungewöhnliche Trockenmumie, mit verlängertem Schädel, großen Augen und besonders bizarr erscheinenden dreigliedrigen langen Händen und Füßen international für Spekulationen und kontroverse Diskussionen. Während Skeptiker die zudem von einer Art weißen Puder bedeckten Mumie schon gerne vorab als moderne Fälschung bezeichnen, widerspricht eine in die Untersuchungen involvierte US-Medizinerin dieser Vermutung.
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In einem Interview mit der US-Journalistin Linda Moulton-Howe zitiert die Gaia.com-Produzentin Melissa Tittl (M.T.) die Radiologie-Diagnostikerin Dr. Mary K. Jesse, Assistenzprofessorin an der School of Medicine der University of Colorado-Denver wie folgt:

„Jesse selbst ist in an derartigen Dingen eigentlich nicht speziell interessiert, aber von dem Umstand fasziniert, dass sie eben keine Beweise dafür finden konnte, dass diese Mumie eine Fälschung ist. Tatsächlich hatte sie zunächst selbst erwartet, genau das, einen Schwindel nachweisen zu können – aber dem war nicht so.

Sie erklärte, dass wenn es sich etwa um zusammengeklebte Knochen verschiedener Körper handeln würde – wie dies einige Personen bereits vermuten – man dies auch schnell erkennen würde. Stattdessen bestätigte sie: „Ich konnte nicht ein Teil (an dieser Mumie) finden, das so aussieht, als wäre es zusammengesetzt worden. Es gäbe das einige Punkte an den Knochen wo so etwas sichtbar werden würde.“

Ich selbst (M.T.) bin keine Expertin in muskulärer oder Skelett-Radiologie, aber laut Jesse kann man bereits jetzt folgendes sagen:

1) Währen in dieser Mumie falsche Knochen verarbeitet, so würden sich diese in CATSCANS durch ein unterschiedliche Helligkeit von den anderen Knochen abzeichnen – sie würden also anders aussehen.

2) Im Falle falscher Knochen gibt es auch noch zahlreiche andere Hinweise dafür. An der Mumie finden sich aber keine davon.

3) Auch die Hand an sich ist ein ziemlich komplizierter Mechanismus. Wenn jemand diese dreifingrige Hand wirklich replizieren wollte, so müsste dieser Jemand schon ziemlich viel über Anatomie wissen und darin ein Profi sein.

Dr. Jesse erklärte, dass die Hände der ‚Weißen Mumie‘ bis auf die kleinsten Teile, bis zu den Fingerspitzen vollständig sind (…mit der Ausnahme, dass die ‚Nazca-Mumie‘ nur drei Finger mit aber jeweils 6 Gelenken besitzt). Die Fingerspitzen sind zudem nur kleine Knochen, am ende unserer Finger. (Dr. Jesse) war völlig überrascht von dem Umstand, dass sie wirklich nichts finden konnte, dass darauf hindeutet, dass es sich um eine (moderne) Fälschung handelt.“

Schon zuvor hatte Dr. Jesse vor den Gaia-Kameras den ungewöhnlichen Umstand erläutert, dass der Schädel keine Knochennähte aufzuweisen scheint, also wie ein einziger solider Knochen wirkt (…dieses Video finden Sie HIER, ab 6:00). Beim normalen Menschen (und anderen Wirbeltieren) besteht der Schädel aus unterschiedlichen Schädelknochen.

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Im gleichen Interview erläutert Tittl auch, dass es weitere Körper unterschiedlicher Größe gibt, die ebenfalls untersucht werden und bald auch die „Gruft“ aus der die Funde stammen sollen, begutachtet werden soll. Zugleich bestehe bislang kein direkter Zusammenhang zwischen den in den ersten Videos (unabhängig von Gaia) präsentierten großen und ebenfalls dreigliedrigen Händen und der „weißen Mumie“, deren Untersuchung Inhalt der Gaia-Produktion ist. Zudem soll ein peruanischer Archäologe ebenfalls Teil des Untersuchungsteams sein. Gaia.com selbst trage keine Verantwortung bei den andauernden Untersuchungen, in die sich nun auch die peruanische Regierung eingeschaltet habe, sondern begleite diese medial.

– Das vollständige Interview im englischsprachigen Original finden Sie HIER

– Ein ausführicher GreWi-Hintergrundbericht zu den bizarren Funden in Peru finden Sie HIER

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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